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Das 80-Euro Handy von Vodafone

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Offen, funktionsreich, schicke Oberfläche, über 200.000 Apps und niedrige Gerätepreise. Zur Standardausstattung gehören Internet- und E-Mail-Programme, Musik- und Videoplayer. Mit Hilfe dieser Mischung schickt sich das offenen Betriebssystem Android, das unter der Federführung von Google entwickelt wird, die dominierenden Plattform in der Handy-Welt zu werden. 2011 könnte es Konkurrenten wie Nokia und Apple auf die Plätze verweisen - der WebStandard berichtete.

Hofer

Derzeit werden im Low-Cost Segment die Fundamente für den durchschlagenden Erfolg für Android gelegt. Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres boten die Orange-Tocher Yesss und der Lebensmittel-Discounter Hofer ein durchwegs ordentliches Android-Handy um 149 Euro an. In den meisten Hofer Filialen war das Gerät binnen einer Stunde ausverkauft. Auch Amazon oder die A1-Tochter bob bieten vertragsfreie Android-Handys in dieser Preisklasse an.

845

In England bietet Vodafone sein '845'-Android-Handy um knapp über 80 Euro an. Ohne Bindung. Das Gerät stammt von Huawei, verfügt über ein Touchdisplay, Wlan, GPS und eine 3-Megapixel Kamera.

Smartphone-Boom der letzten Jahre schlicht verschlafen

Derartige Angebote sind ein Alptraum für Nokia. Der finnische Handybauer hat den Smartphone-Boom der letzten Jahre schlicht verschlafen und kämpft seither gegen den Abstieg zum bedeutungslosen Massenhersteller. Das Unternehmen verkauft zwar mehr Handys als der Mitbewerb, aber derzeit fehlt Nokia ein Gerät, das mit dem iPhone und Oberklasse-Androiden konkurrieren kann. 

Schwellenländer

Ohne Erfolg im Smartphone-Segment wird Nokia seine Marktführerschaft verlieren, meinte der Spiegel. "Es ist der Bereich mit den höchsten Renditen und dem schnellsten Wachstum. Da mögen die Finnen noch so stolz sein auf den massenhaften Absatz ihrer preiswerten Handys in den Schwellenländern: Das Geld wird langfristig mit den Hosentaschencomputern verdient." Sollten sich nun auch günstige Android-Smartphones auch bei finanziell schwächeren Konsumenten und Ländern durchsetzen, dann verliert Nokia auch seine letzten großen Bastionen.

500 Millionen Smartphones

Wurden laut Marktforschungsunternehmen IDC 2009 weltweit noch rund 170 Millionen und 2010 schon 270 Millionen Smartphones ausgeliefert, könnten es 2011 dank günstiger Geräte erstmals 500 Millionen Geräte werden.(sum)

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