Bogota - Die südamerikanischen Nachbarländer Kolumbien und Ecuador haben ihre seit mehr als zweieinhalb Jahren unterbrochenen diplomatischen Beziehungen offiziell wieder aufgenommen und Botschafter benannt. Das bestätigten die Präsidenten beider Länder, Juan Manuel Santos und Rafael Correa, bei einem Treffen am Mittwoch (Ortszeit) in der Großstadt Cali im Südwesten Kolumbiens. Dort war Correa mit Hilfslieferungen für die Opfer der schlimmsten Regenfälle in Kolumbien seit Jahrzehnten eingetroffen.

Ecuador hatte die Beziehungen abgebrochen, nachdem die kolumbianischen Streitkräfte im März 2008 ein Lager der kolumbianischen FARC-Rebellen in Ecuador bombardiert hatten. Dabei waren einer der führenden Köpfe der FARC, Raul Reyes, und 24 weitere Menschen getötet worden. Mit dem Angriff hatte die Regierung von Santos Amtsvorgänger Alvaro Uribe eine internationale Krise in Südamerika ausgelöst. Sowohl Ecuador als auch Kolumbiens östliches Nachbarland Venezuela verlegten zeitweise zusätzliche Truppen an die Grenzen.

"Die Namen der Botschafter sind offiziell schon genannt worden", sagte Correa. (...) Von unserer Seite gibt es keine Einwände", betonte er in Cali. Auch Santos kündigte an, der von Ecuador für Kolumbien bestellte Botschafter werde akzeptiert. "Sobald ich in Bogotá zurück bin, werde ich das Beglaubigungsschreiben für den neuen ecuadorianischen Botschafter unterzeichnen", sagte Santos. (APA)