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Seit 1926 macht das US-Luxuskaufhaus Neiman Marcus (mit Sitz in Dallas) die vorweihnachtlichen Geschenk-Suche-Sorgen betuchter Kunden zu seinen eigenen. Alljährlich rechtzeitig vor dem Fest legen die Texaner das Christmas Book auf, eine Art Versandkatalog mit illustren Geschenkideen.

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Gestartet wurde dereinst mit einem dünnen Heftchen mit vergleichsweise bescheidenen Angeboten. Von Jahr zu Jahr wurde - was man sich für die Reichen ausdachte - ausgefallener und teurer.

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Wer wollte, konnte Windmühlen erwerben, goldene Spielzeugeisenbahnen einkaufen oder komplette Bowlingbahnen erstehen. Auch ein Weltraumtrip oder ein Privatauftritt von Elton John gehörten bald zum Angebot aus dem Katalog.

Im Bild: Das Exemplar von 2005 mit einem 3,5-Millionen-Dollar-Geschenk. Das "Skycar" sollte es auf eine Reichweite von 563 Kilometer bringen.

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So manch einen dürften ja Zweifel geplagt haben, ob Geschenke und Kunden tatsächlich existieren. Denn: "Aber ja", versicherte Neiman Marcus einst in einem Katalog: Es gibt sie wirklich - genauso wie die Leute, die solche Sachen (im Bild noch einmal das Skycar) tatsächlich bestellen.

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Wer praktisch alles hat, freute sich vielleicht über die angebotenen sündhaft teuren, allerdings auch besonders originellen Kleinigkeiten: 2004 war zum Beispiel das neckische geflügelte U-Boot "Deep Flight Aviator" zu haben.

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Heuer könnte es dem einen oder anderen das bescheidene Hausboot um 250.000 Dollar antun. Die Kategorie "Fancy Gifts" gibt in dieser Größenordnung einiges her.

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Wer zum Beispiel seinen Nachwuchs einmal richtig verwöhnen oder auch verblüffen möchte, könnte dies mit dem begehbaren Lebkuchenhaus tun. Mit 11.000 US-Dollar ist man dabei. Ebenso beeindruckend wie der Preis ist die Ausstattung des süßen Kleinods: Lutscherbaum im Innenraum und ein 260 Kilogramm schwerer Zuckergussüberzug.

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Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude - das ist zu Weihnachten nicht anders als das Jahr über. Das coole Cabrio des Muscle-Car-Urtypen Chevrolet Camaro, dessen überarbeitete Version erst im kommenden Jahr bei den Händlern steht, wäre dann die richtige Wahl.

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Vor fünfzig Jahren kam der damalige Firmenchef Stanley Marcus auf die Idee, es in dem damals schon traditionsreichen "Christmas Book" einmal richtig krachen zu lassen. Er bot zwei zueinanderpassende Kleinflugzeuge als "His & Hers gifts" um 176.000 Dollar an. Die internationale Presse berichtete emsig. 2003 taten sich "His And Hers Robots" hervor.  (Das Pärchen kam auf 400.000 Dollar.)

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Das bisher teuerste Präsent stand 1998 mit einem Boeing-Business-Jet um mehr als 35 Millionen Dollar im Katalog. Das erwähnte Elton-John-Privatkonzert schlug 2005 mit 1,5 Millionen Dollar zu Buche, und 2008 konnte man zehn Millionen Dollar für einen Stall voller Rennpferde loswerden.

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Krisenzeiten lassen sich auch in diesem Druckwerk ablesen: 2009 war das teuerste Geschenk im Katalog ein amphibisches Leichtflugzeug um eine Viertelmillion Dollar, das aufsehenerregendste ein Kronleuchter aus Recyclingflaschen für 12.000 Dollar.

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Heuer geht es schon wieder aufwärts. Gleich zwei der "Fantasy Gifts" knacken die Millionengrenze. Neben dem Hausboot das Pool-Kunstwerk das Glaskünstlers Dale Chihuly (im Bild). Um 125.000 Dollar kann man sich auch die dazupassende private Tequila-Party organisieren, die der "A-list celebrity event planner" Colin Crowie mit prominenter DJ- und Barkeeperbesetzung für 75 Gäste ausrichtet.

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Damit nun dem gemeinen Leser der Mund nicht wässrig wird: Immerhin sind einige der 160 Katalogseiten Geschenksideen um 100 Dollar und weniger gewidmet. Die limitierte Taxi-Edition mit Burberry Interior (Ledersitze mit beige-rotem Karostoff-Bezug) im Bild gehört allerdings nicht dazu. (rb, derStandard.at, 29.11.2010)

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