Ford S-Max: Der flotte Bruder des Minivans Galaxy nach der Modellpflege.

Eines muss man schon anmerken: Wir führten einen erbitterten Kampf mit diesem Auto. Und unterlagen mit Schaum vor dem Mund. An und für sich ist der Wagen ja sehr groß, und die Platzverhältnisse sind variabel: Das Gepäckraumvolumen erstreckt sich von 285 Liter bei drei Sitzreihen mit geschlossener Abdeckung bis hin zu 2100 Liter, wenn man den Wagen dachhoch bis zu den Vordersitzen anräumen würde.

Foto: Werk

Wir standen vor einem einfachen Problem: Die Testanordnung des Ford S-Max hatte zwei Sitzreihen, wir wollten locker ein Fahrrad zum Mitnehmen hinten reinschieben. Der rechte Sitz hinten fiel problemlos um, der linke hinten fiel um, aber der mittlere, ausgerechnet der mittlere stand wie ein Fels in der Brandung der Kofferraumbucht. Wie in Stein gemeißelt. Ruckelte nicht, bewegte sich nicht, hatte keinen Hebel, nichts zum Ziehen oder Schieben. Blieb stehen. Dabei geht der sicher zum Umlegen. Irgendwie.

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Bei uns nicht. Das Fahrrad ging trotzdem hinein, um den Sitz herum halt, das Auto ist an und für sich ja groß genug. Und sollte der mittlere Sitz hinten auch ...

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Sonst aber: Pure Begeisterung. Ein wirklich tolles Auto - und das war irgendwie überraschend, weil man das im Vorhinein nicht so hätte erwarten können. Groß ist er, der Ford S-Max, nicht zu groß, also noch praktisch. Und dazu sportlich, ein bisschen wenigstens. Das würde der anatomische Befund ergeben.

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Tatsächlich aber ist er S-Max sehr praktisch, dann ist er sehr komfortabel, also richtiggehend angenehm, und dann ist er ehrlich sportlich, das war vielleicht das Überraschendste. Wenn hinten keine Kinder, keine Kegel und keine Räder herumsegeln, lässt sich der S-Max mit Spaß und Lust flott fahren. Dass man in einem Van sitzt und eine ganze Menge Auto hintendran spazieren führt, merkt man in der Fahrerposition gar nicht.

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Zum Fahrvergnügen trägt maßgeblich der neue, starke Motor im Ford S-Max bei. 201 PS immerhin. Da lässt sich cruisen und Dampf machen, alles ohne die Stimme zu erheben. Die 6-Gang-Automatik mit dem Doppelkupplungsgetriebe ist die perfekte Ergänzung dazu, insgesamt ist das ein gelungenes Wohlfühlpaket.

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Die Beschleunigungswerte sind sehr okay, und dabei schießen die Verbrauchswerte nicht hinauf, bei einem kraftvollen Motor wie diesem sind acht, neun oder zehn Liter im Schnitt allemal vertretbar.

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Insgesamt hinterließ der Wagen einen sehr positiven und angenehmen Eindruck, und bei Gelgenheit knöpfen wir uns noch den hinteren Mittelsitz vor. (Michael Völker/DER STANDARD/Automobil/19.11.2010)

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