Wien - Der PISA-Schultest ist laut Medienberichten für Österreich neuerlich nicht gerade positiv ausgefallen. Das nach wie vor unveröffentlichte Ergebnis wollte Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) am Dienstag vor dem Ministerrat noch nicht kommentieren, gleichzeitig stellte sie aber klar, sich nicht für ein allfällig schwaches Abschneiden der österreichischen Schüler verantwortlich zu fühlen. Die getesteten Kinder seien nämlich Jahrgang 1993 und hätten daher noch gar nicht von den unter ihr eingeleiteten Reformprojekten profitieren können.

Keine "Retro-Diskussion" erwünscht

Freilich deutete die Ministerin an, dass das Abschneiden tatsächlich nicht allzu glorreich gewesen sein dürfte. Der 7. Dezember - also der Tag der Präsentation der PISA-Ergebnisse - werde jedenfalls klarstellen, dass man in der Schulpolitik eine "Retro-Diskussion" nicht weiter führen dürfe, so Schmied in Richtung des Koalitionspartners ÖVP. Dass sie vorerst keine PISA-Details nennt, begründete die Unterrichtsministerin mit internationalen Vereinbarungen.

Dass Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) den PISA-Test quasi als Überprüfung ihrer Fähigkeiten als Ressortchefin darstellt, wies Schmied zurück. Man sehe an solchen Aussagen nur, dass der Landeshauptmann schwer damit umgehen könne, mit seiner Meinung bezüglich einer Verländerung der Bundeslehrer nicht durchzukommen. (APA)