Smash Patriarchy?
2010 jährte sich zum 20. Mal das Erscheinungsdatum jenes
Buches, das als historischer Wendepunkt für das Selbstverständnis
feministischer Bewegungen im Westen und für akademische Analysen von Geschlechterverhältnissen gilt: Judith Butlers "Gender Trouble" (Das Unbehagen der Geschlechter).
2010 blickt frau auch auf schwierige Erfahrungen zurück: auf Ambivalenzen einer institutionell verordneten Gender-
Mainstreaming-Politik, auf sukzessives Verschwinden von "Frauenräumen", auf feminismusferne "Girlies" oder "Alpha-Mädchen", auf reaktionäre Ethnisierung von Geschlechterpolitik.
Hat die breite Durchsetzung einer queeren Perspektive, in der ja
unbestimmt bleibt, was "Frauen" sind, "frauenorientierten" Aktivismus mittlerweile suspekt gemacht? Konnte der Gender-Mainstreaming-Ansatz radikalen Feminismen nachhaltig die Spitze abbrechen? Wie ist feministischer Aktivismus heute möglich, denkbar, wünschenswert - wo, warum, von wem, für wen?
Die Frage des feministischen Aktivismus nach zwanzig Jahren Gender Trouble diskutieren am Dienstag, 30. November, 19 Uhr Anneliese Erdemgil-Brandstätter, Birge Krondorfer, Sushila Mesquita, Christine Klapeer; Moderation: Hanna Hacker
Nur für Frauen, Transgenders willkommen.
Link: Im STICHWORT, Diefenbachgasse 38/1, 1150 Wien