St. Petersburg - Die TeilnehmerInnen der ersten genehmigten Homosexuellen-Parade in Russland sind von GegendemonstrantInnen angegriffen worden. Rund ein Dutzend Homosexuelle zogen am Samstag durch St. Petersburg und hielten Schilder mit Aufschriften wie "Für echte Toleranz!" oder "Für Menschenrechte" in die Höhe. Wie ein Reporter berichtete, wurde die Gruppe schnell von etwa 30 GegendemonstrantInnen umstellt, bei denen es sich vor allem um junge Mitglieder rechtsextremer Gruppen sowie um orthodoxe ChristInnen handelte. "Nieder mit den Perversen!", riefen die GegendemonstrantInnen und warfen Eier in Richtung der Homosexuellen. Diese wurden von der Polizei von den Angreifern abgeschirmt.

Die Mitorganisatorin der Homosexuellen-Parade, Maria Jefremenkowa, meinte, dass die Kundgebung genehmigt worden sei, wäre "schon ein Schritt nach vorn für uns und für das ganze demokratische Russland". Kundgebungen für die Rechte von Schwulen und Lesben werden in Russland regelmäßig behördlich untersagt. (APA)