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Monument eines Devotionalienkitsches?

Foto: AP/ Theo Heimann

Warschau - Die weltweit größte Christusstatue ist am Sonntag im polnischen Swiebodzin eingeweiht worden, die Stadtbehörden hoffen nun auf wachsende Pilgerzahlen.

Das Projekt war vor zwei Wochen nach fünfjähriger Bauzeit fertiggestellt worden. Zusammen mit der Krone erreicht die Statue eine Höhe von 36 Metern und steht dabei auf einem 16 Meter hohen Hügel.

Die Kleinstadt, rund 70 Kilometer von Deutschland entfernt, hat mit ihrer "Christus-König-Statue" (polnisch "Pomnik Chrystusa Króla") sowohl Rio de Janeiro übertroffen, dessen vor 80 Jahren errichteter, weltbekannter "Cristo Redentor" 30 Meter hoch ist und auf einem 8 Meter hohen Sockel steht, als auch das bolivianische Cochabamba: Dort war von 1987 bis 1994 der 34 Meter hohe "Cristo de la Concordia" auf ein 6 Meter hohes Podest gestelt worden.

Doch Höhe muss in diesem eigenwilligen Wettbieten nicht alles sein: Bei der Spannweite der ausgestreckten Arme liegt der bolivianische "Cristo de la Concordia" mit fast 33 Metern deutlich vor dem "Cristo Redentor" mit 28 Metern und dem Newcomer mit seinen 24 Metern; und bei der schieren Masse bleibt Rios Wahrzeichen unübertroffen - mit 1.140 Tonnen gegenüber den jeweils 440 Tonnen der beiden jüngeren.

Der Initiator des "Pomnik Chrystusa Króla", der emeritierte Gemeindepfarrer Sylwester Zawadzki, betete am Sonntagnachmittag mit Einwohnern und Pilgern zum Auftakt den Rosenkranz, danach wurde eine Feldmesse mit dem Breslauer Kardinal Henryk Gulbinowicz und dem Erzbischof von Stettin, Andrzej Dziega, zelebriert. (APA/red)