Eindrücke von der Luxury, Please, wo neben Luxusprodukten auch Schönheits-OPs beworben wurden

In Wien bekam der Luxus am Wochenende wieder eine noble Plattform: In der Wiener Hofburg fand die fünfte Ausgabe der  "luxury, please" statt und irgendwo zwischen Kristalllustern um 42.000 Euro, Nerz und Zobel um 30.000 Euro und dem Juwelenimperium von Stephen Webster verirrte sich dieser Hocker ins Interieur des Zeremoniensaals. Gar nicht elegant, oder?

Foto: derStandard.at/Vetter

Aaaaach so! Nach einer kurzen Metamorphose hebt sich aus diesem "Medienmöbelstück" ein Flachbildschirmfernseher empor. Ein TV-Hocker, der laut Hersteller zeigen soll, dass "Technik nicht immer und überall sichtbar sein muss". Wer in seinem Wohnzimmer gerne Killerball spielt oder in einer so kleinen Garconniere wohnt, dass kein stationäres TV-Gerät Platz findet, dem sei diese Weiterentwicklung im Wohndesign wärmstens empfohlen.

Im zugeklappten Zustand ist der Hocker übrigens ein voll belastbares Sitzmöbel. Erhältlich ab 19.500 Euro (freilich ohne Steuerung).

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Wer beim Anblick des King of Pop das Funkeln in den Augen so richtig spüren will, darf sich Marco Mehns Porträt von Michael Jackson nähern: Viele farbenfrohe Materialien, ein Rahmen der mit echtem Klavierlack überzogen ist und aufgepeppt wird das Ganze zusätzlich mit LED-Lichtern und Swarovski-Steinen. Der deutsche Künstler glaubt an Foto-Verfremdungstechnik und sagt: Entstanden ist das einzigartige Porträt eines genialen Musikers." Verkaufspreis: Ab 200.000 Euro aufwärts.

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Ein Trend, der sich seit Jahren abzeichnet: Die Österreicher investieren lieber in den eignen Körper, als in Aktien und Fonds. Die Schönheitschirurgie im Land boomt wie nie zuvor. Beauty-Docs verkehren tagtäglich mit der High Society und machen Reiche zu Schönen.

Ein Fall für die Luxus-Messe ist Österreichs prominentester Schönheitschirurg Artur Worseg und sein Institut für plastische Chirurgie.

 

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Operiert wird freilich auf der Messe nicht, Anschauungsmaterial gibt es aber reichlich. Beliebtester Eingriff ist die Faltenbehandlung. Darauf folgen Nasenkorrektur, Fettabsaugung und natürlich die Brustvergrößerung.

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Artur Worseg, der sieben Tage die Woche operiert und sich Anfragen kaum erwehren kann,  sagte einst im Kurier: "Brüste sind etwas für die Partnerschaft. Für den Job lässt man sich vor allem die Augenlider machen, das ganze Gesicht eben; und da ist immerhin ein Viertel Männer dabei."

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Die Nase muss ja auch zum Neuwagen passen: Kommt das Weihnachtsgeld, kommen die Investitionen. Was gut und teuer ist, findet sich in Wien, also auch ein Maserati mit 405 Pferdestärken für  112.000 Euro.

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Dieser feine Herr ist der Erfüllungsgehilfe für Schinken-Feinspitze. Benannt ist der San Daniele Schinken nach seinem Herkunftsort San Daniele nordwestlich von Udine in Friaul. Diese einst elf Kilogramm schwere Keule stammt aus der Produktion von Carlo Dall'Ava und kommt tatsächlich aus einem der zehn patentierten Aufzuchtsgebiete für die Schweine. Besonders an diesem Teil ist, dass es mit Knochen und der typischen Pfote angeboten wird. Importeur für den Schinken ist seit 1856 die Firma Piccini am Naschmarkt.

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Kein Sadomaso-Spielzeug, sondern dekorative Möbelbeschläge für Küche, Wohnzimmer etc. : Die Berliner Künstlerin Simone Gutsche-Sikora designt Knöpfe für den globalen Möbelzierbeschläge-Verkäufer Siro. Die Beschläge aus  Kunststoff, Zinkdruckguß, Messing und Holz sind einzigartig am Weltmarkt, werden in 52 Ländern vertrieben und kosten zwischen 1,50 und 20 Euro. Nicht ganz so billig ist die Form für die Figuren: Sieben bis 12.000 Euro fallen für die Anfertigung an.

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Eine von Ling Jians lasziven Chinesinnen steht im Mittelpunkt des Ölbildes "Tear of Idealism - White Snow". Auf der Suche nach dem altgriechischen Ideal der Schönheit kreiert der chinesische Maler körperliche Perfektion um diese dann gleich zu zerstören. Die Artmosphere-Galerie von Rudolf Budja setzt den Freidenker in Szene, der in den 80er Jahren die kulturelle Gehirnwäsche des kommunistischen Regimes überstanden hat.

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Empfiehlt sich für besonders heikle Post: Ein Brieföffner vom Wiener Juwelier Pejrimovsky um 42.000 Euro.

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Dieser aus der traditionsbehafteten Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik stammende Flügel ist kein Spass- oder Kinderklavier, sondern ein vollwertiges Musikinstrument. Der deutsche Maler Otmar Alt hat es designt, vorne am Flügel soll noch eine Glasfigur Platz haben. Das Stück ist kein Unikat und regulär für 134.000 Euro zu haben.

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Ein exklusives Badeerlebnis will die Firma Bagno Sasso vermitteln und baut wunderbare Holz-Wannen:  Das Modell "Laguna Pearl", gefertigt aus einem aussergewöhnlichen Holz, dem Alpi Makassar, lässt die Wanne in zeitlosem Design erscheinen. Für ein künstlerisches Wasserspiel im eigenen Traumbad. (derStandard.at, 21.11.2010)

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