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Plüschig, wenig dezent, Madoff.

Foto: APA/dapd/Gaston and Sheehan, U.S. Marshals Service

New York - Die Bieterschlacht um die Habseligkeiten des Milliardenbetrügers Bernard Madoff ist in vollem Gange: Das höchste Gebot für die Hausschuhe mit seinen Initialen stand zuletzt bei 1100 Dollar (rund 800 Euro). Gratis dazu gibt es ein himmelblaues Nachthemd seiner Frau Ruth. Der Zwischenstand bei einem Steinway-Konzertflügel aus dem Jahre 1917 lautete auf 15.250 Dollar.

In einen New Yorker Hotel wird seit Samstagvormittag (Ortszeit) der ganz persönliche Besitz von Madoff versteigert. Erste Stücke haben auch schon neue Besitzer gefunden. Eine Ansammlung von Zigarrenetuis aus Leder brachten zusammen 1250 Dollar, ein kleiner Bulle aus Bronze ging für 3300 Dollar weg. Insgesamt sind 489 Posten aufgerufen.

Madoff hatte die Luxusutensilien mit seinen milliardenschweren Betrügereien finanziert. Er zog das größte bekannte Schneeballsystem der Geschichte auf. Erst als in der Wirtschaftskrise kein frisches Geld mehr nachkam, flog der Schwindel auf. Ein Gericht verurteilte Madoff Mitte 2009 zu 150 Jahren Gefängnis. Die Strafe sitzt er im Bundesgefängnis der Kleinstadt Butner in North Carolina ab.

Der Erlös der kommt den Opfern zugute. Die insgesamt erwarteten 1,5 Millionen Dollar sind angesichts einer Schadenssumme von etwa 60 Milliarden Dollar aber nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Eine erste Auktion im vergangenen Jahr, wo vor allem Schmuck und Uhren weggingen, hatte rund eine Million Dollar eingebracht. (APA)