Wien - Das Ringen um den Fortbetrieb der Anlagen-Tochter AE&E der insolventen A-Tec von Mirko Kovats zieht sich noch: Heute werde es noch keine Lösung geben, sagte der Sprecher des Gläubigerausschusses, Hans-Georg Kantner (KSV), am Montag. Dies sei aber nicht negativ zu interpretieren. Es werde intensiv verhandelt. Grund für die Verzögerung könnte sein, dass es schwer sei, so viele Kreditinstitute unter einen Hut zu bringen.

Bei den Verhandlungen geht es wie berichtet um eine Überbrückung für die AE&E, die ihre Projekte vorfinanzieren muss. Die Banken haben unter bestimmten Bedingungen eine Überbrückungsfinanzierung bis 31. Oktober 2011 in Höhe von rund 100 Mio. Euro angeboten, 70 Mio. Euro davon in Haftungen. Die Institute haben für das Risiko auf längere Sicht eine Beteiligung an AE&E verlangt, sollte die Sanierung erfolgreich sein.

Am vergangenen Donnerstag hatte der Gläubigerausschuss in einer eilig einberufenen Sitzung die Forderungen der Banken zur Weiterfinanzierung der AE&E Division "weitgehend akzeptiert". Seither warten die Gläubigervertreter auf ein Signal von den AE&E-Kreditgebern.

Die Zeit drängt, denn die Banken und Kreditversicherer haben ihre Linien für das Unternehmen gesperrt. Die A-Tec ist mit Passiva von 377 Mio. Euro die drittgrößte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. (APA)