Großbritannien will im Osten von London ein Hightech-Viertel hochziehen, das dem kalifornischen Silicon Valley Konkurrenz machen soll. Nach Vorstellung von Premier David Cameron soll die "East London Tech City" rund um das Olympiagelände zum globalen Zentrum für Innovationen werden.

Firmen wie Google, Facebook, Intel oder Cisco haben Berichten zufolge schon zugesagt, sich dort anzusiedeln. Google will etwa schon kommendes Jahr ein Innovationszentrum aufziehen, in dem Forscher des Konzerns gemeinsam mit Wissenschaftern an neuen Applikationen und Diensten für das Internet arbeiten.

Überprüfung der Copyright-Gesetzgebung

Um die IT-Größen dieser Welt anzulocken, ist Cameron zu einigen Zugeständnissen bereit. Das US-Unternehmen Google habe ihm zu verstehen gegeben, dass es aufgrund der strengeren Urheberrechts niemals in Großbritannien hätte groß werden können, sagte der Premier am Donnerstag. Er kündigte eine Überprüfung der Copyright-Gesetzgebung an, um Großbritannien "fit für das Internet zu machen". Sogenannte Entrepreneur-Visa sollen Ausnahmen in den erst im Mai verschärften Einwanderungsregeln ermöglichen. Wer eine gute Geschäftsidee habe und dafür Investoren vorweisen könne, sei willkommen, sagte Cameron.

Die konservative Regierung hofft, dass durch das britische Silicon Valley möglichst viele Jobs in der Privatwirtschaft entstehen, die einen Teil der geplanten Stellenstreichungen im öffentlichen Bereich (bis 2015 eine halbe Million) kompensieren. (kat/ DER STANDARD Printausgabe, 5. November 2010)

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