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Die Idee dazu ist aus "Star Wars" bekannt: Damals erzeugte der Roboter R2-D2 ein animiertes Hologramm der Prinzessin Leia ...

Foto: Lucasfilm Ltd & TM/AP/dapd

... 33 Jahre später gelang es nun US-Physikern, bewegte Bilder (hier: einen F4-Bomber) nahezu in Echtzeit dreidimensional darzustellen.

Foto: University of Arizona

Tucson/London - "Helft uns, Obi-Wan Kenobi! Ihr seid unsere letzte Hoffnung!" Einer der berühmtesten Hilferufe der Filmgeschichte erfolgte in holographischer Form: Prinzessin Leia hat die Worte in "Star Wars" dem Droiden R2-D2 "eingeflüstert", bewegte Bilder inklusive. Die irdische Technik humpelt der der Republik zwar immer noch etwas hinterher, aber sie ist im Aufholen begriffen: US-Forscher berichten in "Nature" von einer neuartigen Holographie-Technik, die auch bewegte Bilder nahezu in Echtzeit dreidimensional darstellen könne; Hilfsmittel wie 3D-Brillen seien dazu nicht nötig.

Grundlage der Technik sei ein spezielles Display, das in kurzen Abständen von einem Pulslaser mit neuen Bildern beschrieben werden kann. Auf diese Weise sei es möglich, an einem Ort Bilder aufzunehmen, sie zu übertragen und an einem anderen Ort fast live dreidimensional wiederzugeben, schreiben die Wissenschafter. Anwendungen sehen sie in der Unterhaltungsindustrie, aber auch zum Beispiel in der Telemedizin: Hirnchirurgen könnten zum Beispiel Operationen aus allen Teilen der Welt verfolgen und in 3D und in Echtzeit an der Operation teilhaben, schreiben die Forscher.

Rasche Aktualisierung

Tatsächlich können Hologramme heute vom Computer generiert werden. Weil die benötigte Rechenleistung hoch sei und geeignete wiederbeschreibbare Datenträger fehlten, habe das Konzept der "holographischen Telepräsenz" bisher jedoch nicht umgesetzt werden können, schreiben die Wissenschafter um Nasser Peyghambarian von der Universität von Arizona in Tucson (USA).

Die entscheidende Weiterentwicklung der Forscher besteht nun in der Anwendung eines Displays aus einem speziellen Polymermaterial. Dieses kann alle zwei Sekunden neu beschrieben werden, wodurch eine Quasi-Liveübertragung von Bildern ermöglicht wird. Dazu wird eine Szene zunächst kontinuierlich von mehreren Kameras aus verschiedenen Winkeln aufgezeichnet. Die Bildinformationen können dann über eine schnelle Internetverbindung an den gewünschten Ausstrahlungsort übertragen und dort mit Hilfe eines Pulslaserstrahls in dem Plastik-Display dargestellt werden.

Durch die Überlagerung des Pulslasers mit einem Referenzstrahl schreibt jeder Laserpuls auf dem Material einen dreidimensionalen Bildpunkt, auch "Hogel" oder "holographisches Pixel" genannt. Das Bild kann nun alle zwei Sekunden aktualisiert werden, wodurch eine fast natürliche Darstellung entsteht. Bleibt die Aktualisierung aus, verlischt das Hologramm von selbst. (APA/red)