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Mehr Flexibilität durch ein "Trimester-System" - daran glaubt JVP Obmann Sebastian Kurz.

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Wien - Der Obmann der Jungen ÖVP, Sebastian Kurz, nimmt die aktuelle Debatte um die geplante Herabsetzung der Anspruchsdauer der Familienbeihilfe vom vollendeten 26. auf das vollendete 24. Lebensjahr zum Anlass, erneut die generelle Wiedereinführung der Studiengebühren zu fordern. Dies würde 150 Millionen Euro bringen, so Kurz gegenüber der APA. Außerdem fordert er Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (ÖVP) auf, einen "langfristigen Plan zur Einführung eines Trimester-Systems" vorzulegen. Damit soll nach Vorstellung des JVP-Obmannes das bisher geltende Studienjahr mit Winter- und Sommersemester abgeschafft werden.

Mit der Wiedereinführung der Studiengebühr hätte man nicht nur jene Summe gewonnen, die die Streichung bei der Familienbeihilfe ausmacht - Kurz beziffert dies mit 70 Mio. Euro-, sondern auch 80 Mio. Euro pro Jahr für den Universitätsbereich gewonnen, meinte er. In Richtung Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sagte Kurz, dieser solle die "ideologischen Scheuklappen" ablegen und nicht weiter die Einführung von Studiengebühren verhindern. Bezüglich der Studieneingangsphasen verlangt Kurz "rasches Handeln" und Einführungen bei "allen überlaufenen (Studien)Richtungen" schon ab dem nächsten Semester.

Darüber hinaus fordert der JVP-Obmann seine Parteikollegin Karl auch dazu auf, einen "langfristigen Plan zur Einführung eines Trimester-Systems" vorzulegen. Studieren solle damit "das ganze Jahr über" möglich sein. Dies würde all jenen Studenten, die schneller vorankommen wollen, bessere Chancen bieten. Außerdem könnten Studierende Praktika auch zu anderen Zeiten als im Sommer absolvieren. Auch für berufstätige Studenten und für jene, die Auslandsaufenthalte absolvieren wollen, würde dies ein Mehr an Flexibilität bringen. Darüber hinaus könnte ein derartiges Mehrangebot Platzprobleme an vielen Unis lösen, so Kurz. (APA)