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Wo gestern noch Häuserzufahrten waren, klafft heute ein großer Krater.

Foto: AP/Schulz

Schmalkalden/Suhl - Der Krater von Schmalkalden in Thüringen hat eine natürliche Ursache. Bergmännische Tätigkeiten kämen nicht infrage, sagte der Leiter des Thüringer Bergamtes, Hartmut Kießling, bei einer Pressekonferenz in Schmalkalden. Derzeit würden verschiedene technische Möglichkeiten geprüft, um das metertiefe Loch möglichst schnell zu verfüllen.

Laut Lutz Katzschmann vom Geologischen Landesdienst ist offensichtlich ein großer Hohlraum in sich zusammengebrochen. Ob dort Steinsalze, Kalziumsulfate oder Kalkstein ausgespült wurden, könne gegenwärtig noch nicht gesagt werden. In den kommenden Tagen seien weitere Abbrüche am Kraterrand möglich.

Keine Verletzten

Ein fast 40 mal 15 Meter großer Krater hat sich mitten in einem Wohngebiet in der thüringischen Stadt Schmalkalden gebildet. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, riss das Loch in der Nacht zum Montag auf und verschluckte ein Auto. Der Krater sei rund 20 Meter tief.

Ein weiterer Wagen drohe ebenfalls abzustürzen, hieß es weiter. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Zahlreiche Einfamilienhäuser seien evakuiert und die Bewohner in Sicherheit gebracht worden. Ein Großaufgebot der Polizei und Feuerwehr sei im Einsatz, bestätigte die Sprecherin.

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) sagte, jetzt habe die Stabilisierung des Loches oberste Priorität. Allerdings sei der Einsatz schwerer Technik problematisch, da noch immer Erdmassen nachstürzen könnten. Reinholz will am Dienstag dem Kabinett berichten. Mit dem Verfüllen des Loches könne frühestens am Dienstagmorgen begonnen werden, hieß es. (APA)