Sebst bestimmen wie die eigene Seife aussieht, welche Farbe sie hat und wie sie duftet - Eine Anleitung

Um Seife selbst herstellen zu können, werden im Grunde nur drei "Zutaten" benötigt: Natronlauge (NaOH), Fett und Flüssigkeit. Damit sie auch noch schön aussieht und gut richt, werden zusätzlich Farb- und Duftstoff verwendet.

Foto: derStandard.at/Schersch

Was nun genau in welcher Form gemischt wird, zeigen wir Schritt für Schritt. Zu Beginn wird die richtige Menge Natronlauge (hier in Blättchenform) abgewogen - je nachdem welches und wieviel Fett zugegeben wird.

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NaOH vorsichtig in ein hitzebeständiges Gefäß mit Wasser leeren und mit einem Plastiklöffel gut umrühren. Dabei sind Handschuhe und Schutzbrille unbedingt notwendig, da Natronlauge stark ätzend ist. Handschuhe und Brille während des Hantierens mit NaOH immer tragen!

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Die Lauge entwickelt dabei Hitze. Den Becher daher in einem großen Gefäß mit Wasser abkühlen lassen.

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Währenddessen das feste Fett auf sehr kleiner Hitze schmelzen (im Bild Kokosfett und Kakaobutter).

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Feste Fette sorgen dafür, dass die Seife hart wird und nicht sofort bei Kontakt mit Wasser aufquillt. Ein Anteil von 20 bis 60 Prozent an festen Fetten am Gesamtfettanteil ist günstig.

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Den Topf von der Kochplatte nehmen und nun die flüssigen Fette zugießen, die das geschmolzene Fett abkühlen.

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Wenn sowohl Lauge, als auch Fette lauwarm sind, im Kochtopf mischen. Abwechselnd mit einem Stabmixer und dem Kochlöffel rühren bis eine Cremesuppen-artige bis Vanillepudding-ähnliche Masse entsteht.

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Soll die Seife meliert werden, die Hälfte der Masse in Plastikgefäße füllen.

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Die andere Hälfte mit Farbe und Duftstoff versetzen ...

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... und nochmals gut durchrühren.

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Nun die farbige Masse in die Plastikbehältnisse füllen.

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Ein Gummispatel kann beim Ausputzen des Topfes gute Dienste leisten. Ein Stäbchen durch die Seifenmasse ziehen - so entsteht ein schönes Muster.

Behältnisse zudecken und ein Handtuch rundum wickeln.

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Nach 24 Stunden ist die Seife fertig und kann geschnitten werden. Der Seifenblock lässt sich gut aus der Form stürzen, wenn er zuvor einige Stunden tiefgekühlt war.

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Die Seife kann sofort verwendet werden. Wenn sich die Seifenform (durch Wasserverdunstung) nicht mehr verändern soll, müssen die Scheiben noch vier bis sechs Wochen an einem luftigen, nicht zu hellen Ort trocknen. 

Das Hantieren mit ätzender Natronlauge erfordert größte Vorsicht. Wer sich selbst ans Werk macht, sollte sich deshalb unbedingt über Sicherheitsmaßnahmen informieren bzw. an einem Seifensiede-Kurs teilnehmen.

Diese Seife entstand bei einem Seifensiede-Kurs, veranstaltet von der Kosmetikmacherei in Wien. (Ursula Schersch, derStandard.at, 15.11.2010)

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