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Am Laufen gehalten werden die Geschäfte der heimischen Industrie vor allem durch den starken Rückenwind aus Deutschland.

Wien - Die heimische Industrie geht aus Sicht der Experten der Bank Austria mit Schwung in den Winter. Nach der guten Auftragsentwicklung wurde zuletzt das Personal aufgestockt und die Produktion stark ausgeweitet. Die Neuaufträge würden weiter zunehmen, aber nicht mehr so stark wie bisher, erklärte Chefökonom Stefan Bruckbauer am Donnerstag. Auch in den nächsten Monaten dürfte das Wachstumstempo anhalten. Der EinkaufsManagerIndex der Bank Austria blieb im Oktober weiter auf hohem Niveau (56,0 nach 56,1).

Am Laufen gehalten werden die Geschäfte der heimischen Industrie vor allem durch den "starken Rückenwind aus Deutschland", sagt Bruckbauer. Die Belastungen durch steigende Rohstoffpreise und stark schwankende Wechselkurse könne die Industrie wegstecken. Die Produktion sei im Oktober deutlich ausgeweitet worden "und zwar erheblich stärker als in den beiden Vormonaten". Dies habe auch ein Aufstocken der Personalkapazitäten erfordert: Die Beschäftigung in der Industrie sei im Oktober so stark gewachsen wie seit Herbst 2006 nicht mehr, so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Seit Beginn der Erholung steige die Produktion viel rascher als die Beschäftigung.

Zur weiteren Industrieentwicklung geben die Bank-Experten ein uneinheitliches Bild: Einerseits sei das Wachstum des Neugeschäfts im Oktober leicht zurückgegangen, und vor allem die Exportaufträge hätten spürbar an Dynamik verloren. Zum anderen seien die Lieferzeiten gestiegen, und bei den Lagerbeständen zeige sich wieder ein relativer Zuwachs. Insgesamt würden sich die Anzeichen für eine Beschleunigung und eine Verlangsamung der Industriedynamik die Waage halten. Damit scheine gesichert, dass die heimische Industrie das im Oktober eingeschlagene Wachstumstempo in den kommenden Monaten zumindest weitgehend beibehalten könne. (APA)