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Bei den Tischgesprächen im Rahmen des Wohnsymposiums, bei denen die notwendigen Wohnbaumaßnahmen für Stärkung des Standorts Wien diskutiert wurden, stand überall ein Aspekt im Vordergrund: Nur durch Offenheit, Durchlässigkeit und soziale Vermischung könne die Wohnqualität erhalten bleiben. "Lebendige Vielfalt - stark gefördert" formulierte dies der Tisch, den die Architektin Silja Tillner vertrat, und bei der Bewertung durch den Saal die meisten Punkte erhielt.

"Jedes Wohnquartier soll Abbild einer gewachsenen, kleinteiligen, durchmischten Stadt sein", sagt Tillner, die mit ihrem Büro Tillner & Willinger auf den ehemaligen Mautner-Markhof-Gründen ein preisgekröntes interkulturelles Wohnprojekt entworfen hat, dem Standard. Faktoren für solche Lebendigkeit sei eine Vielfalt der Bewohner in Bezug auf Generationen, Einkommen und Kulturen sowie eine gute Mischung aus Wohnen und Einkaufen, Alt- und Neubau sowie Eigentum und Mieten innerhalb des Quartiers.

All dies "geschieht nicht zufällig, dafür muss man etwas tun", sagt Tillner. Entscheidend sei vor allem die Verfügbarkeit von öffentlichen Förderungen. (ef, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.10.2010)