Rising Swan

Doris Uhlich gibt im brut im Künstlerhaus den "Rising Swan". Als Ausgangspunkt für ihr Solo dient Michel Fokines Choreografie "Der
sterbende Schwan". Das revolutionäre expressive Ballett wurde 1907 von Anna Pawlowa uraufgeführt und machte diese weltberühmt. Das Auf und Ab des Schwans, die Wucht des Flügelschlags und das Widersetzen gegen das Untergehen, das Pawlowa in ihrem Solo ausdrückte, finden in "Rising Swan" eine neue Form. Uhlich holt die Choreografie ins Jahr 2010 und verknüpft sie mit persönlichen Erinnerungen an Aufbrüche und Untergänge.

Termine: 3., 5. und 6. November, 20 Uhr

Link: brut im Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien

Foto: Andrea Salzmann

Darwin is the Newton of Biology?

Evelyn Fox Keller, bekannt als "Grande Dame" des wissenschaftskritischen Feminismus, hält am Mittwoch, 3. November um 17 Uhr den Vortrag "Darwin is the Newton of Biology?" im
Christian-Doppler-Hörsaal der Fakultät für Physik der Universität Wien, Boltzmanngasse 5, 1090 Wien.

Die Professorin für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie am Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA, ist auch promovierte Physikerin - und hat sich noch nie in Schubladen kategorisieren lassen. In dem Vortrag geht sie der These nach, ob aktuelle gentechnische Forschungsergebnisse Kants Aussage "es werde nie einen Newton des Grashalms geben" Lügen strafen.

Der Vortrag ist kostenfrei, es ist keine Anmeldung erforderlich.

Link: Mehr zur Vortragenden

Foto: privat

Philosophinnen sind GleichGültig!

"Was sie uns nicht geben, nehmen wir uns": Einem Kollektiv von rund zwanzig Studierenden an der Linzer Katholisch-theologischen Privatuniversität reicht es. Sie wehren sich gegen eine Philosophiegeschichte, in der Frauen verschwiegen werden und gründen kurzerhand das Kollektiv GleichGültig.

Die freundliche Pragmatik des Kollektivs reißt sowohl Anliegen der zweiten Frauenbewegung als auch Quotenregelungen mit sich und will immer wieder aufmerksam machen auf das teilweise, oder völlige, Fehlen weiblicher Wissenschaftlerinnen im alltäglichen Bewusstsein.

In Ebenseer Frauenforum werden am Mittwoch, 10. November und Donnerstag, den 11. November, jeweils ab 19 Uhr, auszugsweise Philosophinnen und ihr Schaffen vorgestellt. Martha Nußbaum, Julia Kristeva und Judith Butler als Appetithäppchen, auf welche ganze Menüs folgen können.

Anmeldung bis 4.11. unter Tel.: 06133 4136 oder E-Mail.

Link: Frauenforum Salzkammergut, Soleweg 7/3, 4802 Ebensee

 

Foto: Jerry Bauer/Jreberlein/o.a./Flyer Gleichgültig/Montage Frauenforum Salzkammergut

Frauenselbstverteidigung

Nicht der dunkle Park ist der gefährlichste Ort für die potenzielle Gewaltopfer, sondern oft das eigene Umfeld. Um Gewalt bereits im Vorfeld zu verhindern und um Gewalt nachhaltig zu beenden, bieten sich Selbstverteidigungskurse für Frauen wie einer, der am 12. und 13. November bei Shobukan stattfindet, an.

In drei Modulen lernt frau, das Körperbewußtsein zu steigern, die kontrollierte Atmung,  um auch in Schreckmomenten in der eigenen Mitte zu bleiben und dadurch die Situation zu überblicken, die Deckung vor Schlagangriffen und sich aus Haltegriffen zu befreien.

Der Kurs wird geleitet von Karlheinz Reiter, ehrenamtlicher Selbstverteidigungs-Trainer für Frauen und mißhandelte Kinder: "Bei den meisten potenziellen Angreifern handelt es sich um Männer. Indem ich den Kurs leite, trainieren wir sofort eine 'reelle' Situation, in welcher die Teilnehmerinnen lernen, aus gewohnten Denkmustern wie: 'Gegen den hab ich doch nie eine Chance' auszubrechen."

Begrenzte Teilnehmerinnenzahl, Anmeldung bis 5.11. unter Telefon: +43 (0) 676 976 7520, Mail

Link: Alles Weitere unter www.aikido-wien.at; Shobukan, 1030 Wien, Blattgasse 6 (Nähe Hundertwasserhaus)

Foto: Karlheinz Reiter

Frauen lesen Frauen

Im Rahmen des Ersten Wiener Lesetheaters lesen Frauen wieder Frauen. Diesmal am Donnerstag, 4. November um 19 Uhr im Amerlingshaus: Lesung aus Judith Gruber-Rizys Werken. Über das Rosarückschauen in die Familienvergangenheit.

Es gelingt der Autorin über fünf Generationen hinweg, weibliche Unterdrückung aufzuzeigen. Rosa ist quasi die erste Frau in ihrer Familie, an der jeder männliche Machtanspruch abprallt. Denn "vor Drächinnen haben die Männer Angst, (...) sie fürchten, dass sie verschlungen werden könnten". 

Mitwirkende: Heidi Hagl, Elfriede Haslehner, Hilde Langthaler, Erika Parovsky, Angelika Raubek, Gabriela Schmoll, Hilde Schmölzer

Links: Erstes Wiener Lesetheater; Judith Gruber-Rizy; Kulturzentrum Spittelberg / Amerlinghaus

Foto: Buchcover Drift/Edition Art Science

KlezMORE-Festival Vienna

Zum 7. Mal findet von 6. bis 29. November das KlezMORE-Festival Vienna statt. Der programmatische Bogen spannt sich dabei für das KLEZMORE Festival typisch von zeitgenössischen Interpretationen der Klezmer-Musik mit all ihren Möglichkeiten bis zur Pflege der Vielfalt ihrer traditionellen Formen.

Ergänzt wird dieses Musik-Programm durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Kabarett, Filmen, Vorträgen, einem Rundgang durch den Währinger Jüdischen Friedhof, Führungen und nicht zuletzt den vom Wiener Musiker Fabian Pollack geleiteten Sessions im Tachles. Diese geben den MusikerInnen des Festivals Gelegenheit sich über ihre Konzert-Programme hinaus musikalisch auszutauschen.

Das Programm wartet mit etlichen Musikerinnen auf, wie zum Beispiel mit Rodinka aus Frankreich (Bild), Timna Brauer und dem us-amerikanischen Jessica Lurie-Ensemble.

Link: Viel mehr und das gesamte Programm unter KlezMORE-Festival Vienna

Foto: Florian Calvez

Bird Flew Fast

Gertrude Moser-Wagner beschäftigt sich als Bildhauerin in "Bird Flew Fast" mit Sprache und verbindet Wort, Linie, Reflexion und physikalische Fragen auch am Objekt selbst. Der Vogelzug ist Anlass für diese Ausstellung neuerer Objektinstallationen und -konstellationen, die in der Galerie Splitter Art bis 19. November zu sehen ist.

Moser-Wagner lebt als Bildhauerin und Projektkünstlerin in Wien. Sie studierte bei Bruno Gironcoli an der Akademie der Bildenden Künste, wo sie, wie auch an der Angewandten, Lehraufträge inne hatte.
Derzeitiger Fokus auf Konzept, Projektkunst und poetischer Intervention.

Links: Gertrude Moser-Wagner; Edition Splitter & Galerie Splitter Art, Salvatorgasse 10 / Fischerstiege 1-7, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo-Fr 11.30h-13.00h / 15.30h-17.00h & nach Voranmeldung

Foto:

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Lila Tipps

Der Treff für junge Lesben und Trans_Personen zwischen 13 und 20 Jahren gibt seit Oktober wieder jeden Montag zwischen 17 und 19 Uhr: sich selbst bestärken, andere bestärken, sich gegenseitig bestärken ... einfach in der Lesbenberatung vorbeikommen und andere kennen lernen, Kontakte knüpfen, spielen, Fragen stellen, Tee trinken, Bücher ausleihen, wuzzeln, Infos austauschen, auf der Couch abhängen, übers lesbische, bisexuelle und queere Leben diskutieren, lachen und Spaß haben...

Termine:

  • 8. November: offener Abend
  • 15. November: bring dein lesbisches Idol (oder ein Bild davon!)
  • 22. November: offener Abend
  • 29. November: gemeinsam lesbischen Kultfilm anschauen

Vorschau: Das heurige Villa Geburtstagsfest (Villa wird 28!) wird am 20. November steigen.

Link: Rosa Lila Villa, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

 

Foto: APA/AP/Nelson Antoine

Diotima - Erosphisches Symposion

Diotima eine Vermittlerin von Eros (Lust) und Sophia (Weisheit). Sie ist die berühmte Hetera in Platons Buch "Symposion" und die einzige Frau in seinem Gesamtwerk. Der Fotograf Pilo Pichler und die Künstlerinnen Sigrid Kofler und Mónika Kribusz widmen ihr einen ganzen Monat.

Termine:

  • Im Rahmen von "Eyes On - Monat der Fotografie": "Beyond a Source" von Pilo Pichler.

Das Projekt zeigt S/W Fotografien des Geschlechts von 49 Frauen. Begleitet werden die Bilder von Kurztexten, die auf der Grundlage von Interviews zum Thema "Geschlechtliche Identität" mit den beteiligten Frauen entstanden sind.

Begleitet wird die Ausstellung von der Arbeit "Ahninnen" von Sigrid Kofler. Die Installation 500 Ahninnen von Sigrid Kofler zeigt 500 kleine Frauenplastiken aus gebranntem Lehm. Sie stehen, sitzen und liegen für eine Generationenfolge von Müttern und Töchtern über 10 000 Jahre. 

  • 4.11.: "Sore Aifos", Erosophische Lesung von Mónika Kribusz
  • 11.11.: "Ich fand einen Raum in deinem Körper", Lyrische Lesung von Mónika Kribusz
  • 19.11.: "Wenn das nicht romantisch ist", Kleinkunstprogramm von Sigird Kofler
  • 25.11.2010: "Diotima - Erosophisches Symposion", Performance von Mónika Kribusz und Finissage von "Beyond a Source" von Pilo Pichler

Im Atelier Kribusz, Daungasse 2a, 1080 Wien. Öffnungszeiten: Mi-Fr 14-20 Uhr

Foto: Porträt von Jadwiga Luszczewska (Diotima)/Józef Simmler/Wikipedia

Slam B

Poetry Slam wurde 1986 in Chicago erfunden und kam mit einiger Verspätung nach Europa. Mittlerweile gibt es im deutschsprachigen Raum über 130 regelmäßige Poetry Slams. Seit letzten Oktober findet im Wiener Literaturhaus Slam B statt: Jeden Monat performen neue SlammerInnen, insgesamt bis jetzt 67 unterschiedliche
TeilnehmerInnen, auf der Slam B_ühne.

Die Reihenfolge wird live auf der Bühne gezogen. Es gibt zwölf Startplätze, mitzubringen sind mindestens zwei Texte, für die Vor- bzw. Finalrunde. Die Texte müssen selbst verfasst und nicht länger als fünf Minuten im Vortrag sein. Keine Hilfsmittel, Gesang und Accessoires sind erlaubt, nur der Text und die Performance zählen. Das Publikum bestimmt durch Applaus die SiegerIn des Abends. Für die SiegerIn gibt's Preise (Danke an den Falter & die Finkensteiner Nudelfabrik). Eintritt frei!

Weitere Slam B Termine 2010: 12. November und 17. Dezember. TeilnehmerInnen können sich wie immer vor Ort (ab 19:00 Uhr) bei der Slammoderatorin und Organisatorin Diana Köhle anmelden.

Links: Slam B; Literaturhaus Wien, Zieglergasse 26a, 1070 Wien

Foto: Flyer Slam B

Ganymed Boarding

... eröffnet neue Sichtweisen auf Alte Meister des Kunsthistorischen Museums. "Wenn es soweit ist" hat 16 zeitgenössische AutorInnen eingeladen, Texte über Meisterwerke der Gemäldegalerie zu schreiben. Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf inszenieren diese Texte mit 16 SchauspielerInnen und erwecken dadurch Bild und Betrachtung zum Leben. So hat Elfriede Jelinek über Diego Velázquez geschrieben, es spielen Anne Bennent und Doris Uhlich.

Die BesucherInnen werden beim Rundgang durch die Gemäldegalerie in ein theatrales Zwischenreich gezogen und entscheiden selbst, wie lang sie auf der einen oder anderen Bühne verweilen. An jedem der sieben Abende werden alle Stücke zeitgleich und mehrmals hintereinander aufgeführt.

Aufführungen: 3.11./ 10.11. jeweils 19.00 bis 22.30 Uhr
Karten unter Tel. 01/525 24 4025

Link: KHM, Maria Theresien-Platz, 1010 Wien

Foto: Flyer Ganymed Boarding

Nein, ich will keinen Seniorenteller!

Als Regisseur und Autor Uli Brée erstmals Virginia Ironsides Buch "Nein, ich will keinen Seniorenteller" in die Hände fiel, dachte er, dass man diese Geschichte unbedingt auf die Bühne bringen müsste. Aber erst als er Chris Lohner traf, hatte er die perfekte Interpretin dafür gefunden.

Was Chris Lohner nicht mag, sind z.B. Seniorenteller... Sie ist einfach nur ein Mensch, der aus irgendeiner werberelevanten Zielgruppe gefallen ist. Genauso wie auch irgendwann die ErfinderInnen dieser Zielgruppen dort hinausfallen werden. Denn eines ist klar: Älterwerden ist kein Einzelschicksal!

Im Stadttheater Walfischgasse: Vorstellungen: 3. November, 3. Dezember jeweils 20 Uhr

Im Metropoldi: 4., 5., 6. November jeweils 20.15 Uhr

Links: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien; Metropoldi, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien

Foto: Inge Prader

Prinzip Zartgefühl

Die Sammlung Verbund widmet der Künstlerin Loan Nguyen die erste Einzelausstellung in Österreich. Gemäß der Sammlungsmaxime "Tiefe statt Breite" sind unter dem Titel "Loan Nguyen - Prinzip Zartgefühl" 21 Werke im Rahmen des Monats der Fotografie in der Vertikalen Galerie der Verbund-Zentrale bis 30. März 2011 zu sehen.

Loan Nguyen lebt in Lausanne in der Schweiz, ihre Fotografien entstehen an der Schnittstelle der Themen Performanz und Räume / Orte. Die Künstlerin tritt in ihren Fotografien selbst auf, doch nicht der performative Akt macht die zentrale Bildaussage aus, vielmehr ist er stets an einen ausgewählten Ort gebunden. Wenn Loan Nguyen sich an einen Ort bzw. an einen Unort begibt, verbleibt ihr Dasein in sensibler Zurückhaltung, sie will den leeren oft funktionslosen Ort nicht grundsätzlich verändern, sondern sich mit Gesten und Posen ihm meditativ annähern, sich angleichen, um ein Äquilibrium zwischen Mensch, Landschaft und Objekt in der Schwebe zu halten. Der Eintritt ist frei.

Während der Laufzeit der Ausstellung finden geführte Rundgänge und Kunstgespräche statt: Jeden Mittwoch um 18 Uhr; im Monat der Fotografie (November) jeden Dienstag und Mittwoch um 18 Uhr sowie Freitag um 17 Uhr. Anmeldung erforderlich unter sammlung@verbund.at oder Tel: +43 050313-50044.

Link: Sammlung Verbund, Vertikale Galerie, Am Hof 6a, 1010 Wien

Foto: Tennis + moi, 2000, Loan Nguyen / Sammlung Verbund, Wien

Female Frequencies

Den nächste Termin in der ega-Reihe bestreiten Elfriede Hammerl, Autorin, Kolumnistin für die Zeitschrift profil, die aus ihrem Werk "Alles falsch gemacht" liest, und die Sängerin Tania Saedi, die demnächst ein Album veröffentlicht, das von Markus Kienzl produziert wird.
Am Mittwoch, 10. November, 20 Uhr. Eintritt frei!

Link: ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26 , A-1060 Wien

Foto: Petra Moser

Mörderinnen im Film

Eine neue Filmreihe der Evangelischen Akademie Wien beschäftigt sich mit Frauen, die zu Täterinnen werden. Hierbei geht es allerdings nicht so sehr um Crimetime. Denn nicht die Überführung der Mörderinnen steht im Fokus unseres Interesses, sondern die unterschiedlichen Motive des Hergangs. Im Anschluss an die jeweilige Aufführung werden die sozialen, religiösen, persönlichen und politischen Kontexte des Handlungsverlaufs diskutiert.

Termine

  • 2.12., 19:00 - 21:30 Uhr, "Die Braut trug schwarz" (Foto, Jeanne Moreau), Regie: Francois Truffaut, 1968
  • 20.01.2011, 19:00 - 21:00 Uhr, "Serial Mom - Mutter lässt das Morden nicht", Regie: John Waters, 1994

Der Besuch einzelner Abende ist möglich. Anmeldung und Information: Tel.: 01/408 06 95, E-Mail

Link: Evangelische Akademie Wien, Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13/2. Stock, A-1090 Wien

Foto: ARTE F/MGM

Verbotene Liebe

Die großen Diskussionen der 1970er Jahre um Fernsehen sind vergessen - längst hat sich Fernsehen als das massenwirksame Medium durchgesetzt und wird kaum noch kritisch hinterfragt. Wie erleben heute Künstlerinnen und Künstler, die sich für Fernsehen eher aus einer beiläufigen konsumistischen Rezeptionshaltung heraus für dessen (pop)kulturelleImageproduktionen und als Ort der Politik interessieren, diese wirkmächtige "Alte Tante"?

"Verbotene Liebe: Kunst im Sog von Fernsehen" untersucht Fernsehen als reaktiven, offenen Prozess, als Raum des Ringens um Aufmerksamkeit, der (Selbst-)Darstellung und des Affektes, der den Diskurs um Identität, Geschlecht und Differenz popularisiert.

Der Titel der Ausstellungen bezieht sich nicht nur auf eine seit 2004 ausgestrahlte deutsche Fernsehserie, sondern auch auf die kanadische Doku-Fiction "Forbidden Love: The Unashamed
Stories of Lesbian Lives" (1992). Im Vordergrund der Sendungen stehen melodramatische Beziehungen und Intrigen von wechselnden hetero- und homosexuellen Paare, deren eher harmlose aufklärerische Potenziale sich im Vorabendprogramm unterhaltsam konsumieren lassen.

Zu sehen bis 19. Dezember im Rahmen des Steirischen Herbsts im Kunstverein Medienturm.

Link: Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Foto: Flyer Verbotene Liebe

Grado

An einer Dramatisierung des gleichnamigen Romans von Gustav Ernst macht sich die Theater MBH in der Drachengasse, wenn sie Johanna Tomek als distinguierten "Anbrater" amüsant Ungustiöses präsentieren lässt: "Eine zum Tränenlachen komische männliche Entäußerung, die Anmaßung und Sexualängste gleichermaßen offen legt."

Vorstellungen: 3., 4., 5., 6., 9., 10., 11., 12. 13. November

Link: Bar & Co. / Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22, A-1010 Wien
Karten: Tel. 01/513 14 44, E-Mail

Foto: Gabriela Brandenstein

Lara Almarcegui

Die 1972 in Zaragoza geborene Künstlerin thematisiert in ihren Projekten städtische Transformationsprozesse als Folge von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen.

In sogenannten Guides, die sie seit 1999 in verschiedenen Städten produziert, erforscht sie Vergangenheit und Zukunft bestimmter Gebiete und dokumentiert die ihnen eingeschriebenen komplexen Erzählungen mittels Fotografien, Lageplänen, Bestandsanalysen und Erfahrungsberichten.

Die Idee der Stadt als eines vom permanenten Abriss und (Wieder-)Aufbau geprägten komplexen Gefüges spiegelt sich auch in zahlreichen anderen Arbeiten der Künstlerin. Für "The Rubble Mountain" (Sint-Truiden, 2005) ließ Almarcegui an der Stelle, wo ein Haus gestanden hatte, die entsprechende Masse an Baumaterialien aufschütten.

Für die Secession konzipiert die Künstlerin Lara Almarcegui drei neue Arbeiten. Zwei davon analysieren die spezifische bauliche Struktur des Gebäudes, während das dritte Projekt eine Auseinandersetzung mit dem städtischen Entwicklungsgebiet des Wiener Nordbahnhofs darstellt.

Zu sehen bis 7. November, Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr; Führungen jeden Samstag um 15 Uhr und Sonntag um 11 Uhr.

Link: secession, Friedrichstraße 12, A-1010 Wien

Foto: secession

Tina Modotti

Das KunstHausWien präsentiert eine umfassende Retrospektive der Fotografien von Tina Modotti. Die Fotografin wurde 1896 in Udine in Italien geboren und starb 1942 in Mexiko. Modotti ist eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20. Jahrhunderts, die durch ihre Fotografien aus dem Mexiko der 1920er-Jahre und ihre Involvierung in die revolutiona¨ren Bewegungen ihrer Zeit beru¨hmt wurde.

Link: Tina Modotti - Fotografin und Revolutionärin. Bis 7. November 2010 zu sehen im KunstHausWien.

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: TINA MODOTTI Frau mit Fahne, ca. 1928 © Galerie Bilderwelt, Berlin