Kleinwagen sportlich aufzumotzen
ist schwer im Trend. Mit-Setter sind die Franzosen, die neuerdings richtig auf den Geschmack kommen, seit sich bis in die Vorstandsetagen durchgesprochen hat, dass sich so was positiv aufs Image niederschlägt.
DER STANDARD
berichtete in der Vorvorwoche vom derzeitigen Maß der puren unvernünftigen Dinge aus gallischen Landen, dem Renault Clio V6 (255 PS, 45.450 Euro).
Diesmal
geht's um den Peugeot 206 RC, der schon deutlich mehr mit Vernunft zu tun hat als Kollege Muskelprotz-Clio.
Folglich
möchte er auch eher mit dem Bavaro-Briten Mini Cooper S (163 PS, 22.200 €) verglichen sein.
Damit die Kundschaft
nicht auf dem schmalen Grat zwischen optischer Peppig- und Peinlichkeit ausrutscht, hat Peugeot dem knapp 180 PS starken Minisportler (2,0-Liter-4-Zylinder-Benziner) einen zwar breiten, aber vergleichsweise immer noch dezenten Heckspoiler verpasst.
Serienmäßige
17-Zöller und verchromte Doppelauspüffe kommen dazu, das waren dann auch schon die größten äußeren Auffälligkeiten.
Vier gut sitzende Schalensitze
machen den 206 RC zum reinrassigen Viersitzer, zum rassigen zumal. Denn abgesehen vom nur in der Höhe verstellbaren Lenkrad und den etwas zu lang geratenen Schaltwegen, die nicht so recht zum superknackigen Gesamteindruck passen wollen, ist der Wagen hitverdächtig.
Agil und wendig,
zeichnet sich der jüngste Spross der ebenso erfolg- wie variantenreichen 206-Familie durch super Handlingeigenschaften aus - und durch ein Fahrwerk, das auch mit sportlicher Härte überzeugt.
Der 206 RC
bringt übrigens nicht nur Leistung, er ist vermutlich auch leistbar. Zwar weiß der Importeur noch nix Genaues, man wird es aber wohl kaum wagen, sich preislich über dem Mini Cooper S (22.200 €, siehe oben) zu positionieren. Im Oktober kommt der 206 RC nach Österreich, im Schnitt wird ein Kunde pro Woche erwartet. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 2.5.2003)
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Peugeot