Nairob - Bei einer Massenpanik im kenianischen Liga-Fußball sind am Samstag mehrere Menschen ums Leben gekommen. 'Sieben Menschen sind getötet worden. Mehrere Personen haben während des Spiels versucht, ins Stadion zu kommen, weil sie nicht bezahlen wollten', sagte David Matee, der als Funker die Notrufe einer Ambulanz entgegennimmt, der Nachrichtenagentur reuters.

Wie Matee weiter berichtete, seien bei dem Unglück im Nyayo National Stadion mindestens 30 Menschen verletzt worden, von denen sich 14 in einem kritischen Zustand befänden. Das Spiel der Rivalen Gor Mahia und AFC Leopards wurde unterbrochen, damit Rettungswagen zum Unglücksort gelangen konnten. Fernsehbilder zeigten, wie Rettungskräfte versuchten, mehrere Menschen wiederzubeleben. Das Spiel wurde nach der Unterbrechung noch fortgesetzt und beendet.

Der Nachrichtenagentur afp sagte Nairobis stellvertretender Polizeichef Moses Nyakwama, dass sich zwölf Menschen in einem kritischen Zustand befänden. Titus Mung'ou, Sprecher des Rotes Kreuzes in Kenia, erklärte, dass es sich bei den direkt im Stadion tödlich Verunglückten um fünf Männer und eine Frau handele. Im National-Krankenhaus sei laut Mung'ou eine weitere Person den schweren Verletzungen erlegen.

Bereits 2005 war an gleicher Stelle bei einem ähnlichen Unglück beim WM-Qualifikationsspiel zwischen Kenia und Marokko mindestens eine Person zu Tode getrampelt worden. Das hatte einen zweijährige FIFA-Sperre zur Folge. Die Stadionkapazität war von 35.000 auf 25. 000 Plätze reduziert worden.

In der Qualifikation für die WM-Endrunde in Südafrika war es am 29. März 2009 ebenfalls zu einer Zuschauer-Katastrophe gekommen. Beim Spiel zwischen der Elfenbeinküste und Malawi waren in der Hauptstadt Abidjan bei einer Massenpanik im Houphouet-Boigny-Stadion 22 Menschen ums Leben gekommen und 130 verletzt worden. Und fünf Tage vor dem WM-Start waren dann beim Test in Johannesburg zwischen Nigeria und Nordkorea bei einer Panik 20 Menschen verletzt worden, als die Fans versuchten, die bereits geschlossenen Tore des Makhulong-Stadions zu durchbrechen. (SID)