Sedun/Wien - Der Auftrag für den Bau des St. Gotthard Tunnels, den längsten Tunnel der Welt, wurde von der AlpTransit Gotthard AG, einer 100 Prozent Tochter der Schweizer Bundesbahn, im Jahr 2001 vergeben. Beim Bau der Riesenröhren kommen auch zahlreiche österreichische Bau- und Zulieferfirmen zum Zug, darunter die Strabag und die Alpine Bau. Der Tunnel ist in fünf Teilabschnitte gegliedert.

Für den Baukonzern Strabag macht das Gesamtvolumen am Gotthard seit 2002 über eine Milliarde Schweizer Franken aus. Konkret sind es 1,1 Mrd. Franken (822 Mio. Euro), von denen etwa 150 Mio. Franken in den kommenden zwei Jahren noch verbaut werden. Die beiden Strabag-Baulose Amsteg und Erstfeld befinden sich beide im Norden des Baugebiets. Die Strabag hat zweimal einen 19 km langen Tunnelabschnitt, inklusive des Betoninnenbaus, übernommen. Das Los Amsteg wurde bereits übergeben, beim Los Erstfeld wird der Beton-Innenausbau noch fertiggestellt. Die Strabag war nicht in einem Konsortium, sondern alleine tätig.

Von den fünf Teilabschnitten stellt das TAT Konsortium, an dem die Salzburger Alpine Bau 25 Prozent Anteil hat, die Teilabschnitte Bodio (15 km) und Faido (14 km) her. Das Auftragsvolumen dieser Abschnitte beläuft sich auf 1,48 Mrd. Franken (1,106 Mrd. Euro), auf die Alpine entfällt also ein Viertel. Weiters hat die Alpine im Rahmen des Konsortiums Transtec Gotthard im April 2008 auch die Ausschreibung für den Einbau der bahntechnischen Anlagen in den zwei einspurigen Tunnelröhren sowie der Bahntechnik auf den anschließenden offenen Strecken Nord und Süd (mit insgesamt rund elf Kilometern Länge) bis zur Anbindung an das bestehende Bahnnetz gewonnen. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 1,68 Mrd. Schweizer Franken.

Der St. Gotthard Tunnel stellt das Herzstück des Alp Transit Projektes auf der Gotthard Achse dar. Er besteht aus zwei, je 57 km langen, einspurigen Röhren. Der Tunnel soll 2017 in Betrieb gehen und die Transport- und Reisemöglichkeiten wesentlich verbessern. (APA)