Trüffeln sind nur ein Grund Ende Oktober ins Piemont zu fahren.

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Piemont, eh klar, dass das jetzt im Herbst wieder Thema wird. Erst recht, wo sich das heurige Trüffeljahr schon sehr vielversprechend anlässt, und vergleichsweise leistbar noch dazu (was unsereins Daheimgebliebene dieser Tage etwa bei Böhle in der Wiener Wollzeile überprüfen können). Noch günstiger ist es, natürlich, vor Ort. Ende Oktober gibt es aber noch ganz andere Gründe, sich auf den weiten Weg nach Turin und Umgebung zu machen.

Salone del Gusto ist wieder, die alle zwei Jahre stattfindende, internationale Messe für herausragende Delikatessen aus handwerklicher Produktion und aller Welt. In Kombination mit Terra Madre, dem von Slow Food ins Leben gerufenen Bündnis zum Schutz bedrohter Lebensmittel, die in lokalen, traditionellen und nachhaltigen Produktionsmodellen erzeugt werden, ist das eine ziemlich unwiderstehliche Aufforderung, der hiesigen Herbsttristesse in geschmackvollere Gefilde zu entfliehen. Das Schöne an Terra Madre und Salone ist nicht bloß, dass da stets eine Menge extrem spannender Persönlichkeiten samt ihren Produkten auf Entdeckung warten - man erkennt auch, dass man als bewusster Konsument nicht ganz so allein auf weiter Flur ist, wie einem das in Schnitzelland manchmal vorkommen mag. Severin Corti, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.10.2010)