Bei den sechs Mio. deutschen de-Domains gibt es nach wie vor ein starkes West-Ost-Gefälle. Wie die deutsche Registrierungsstelle DENIC am Mittwoch mitteilte, liegt die Domainzahl im Osten nur bei etwa der Hälfte des Bundesdurchschnitts. Die neuen Bundesländer verzeichnen laut DENIC-Erhebung zwar immer noch hohe Zuwachsraten von mehr als 20 Prozent, dies allerdings von einem deutlich niedrigeren Niveau aus als im Westen.

Insgesamt ist die Zahl der .de-Domains im vergangenen Jahr um 17 Prozent angestiegen. Statistisch gesehen verfügen 70 von 1.000 Bürgern über eine Domain. Die Nutzung der Domains hat sich in den vergangenen Jahren stark in den privaten Bereich verlagert - nur ein Fünftel aller Webadressen mit der .de-Endung sind auf Firmen registriert. .de-Domains werden insgesamt von Inhabern aus 188 Staaten genutzt, wobei die Zahl mit rund 30.000 Eintragungen aber nur einen Bruchteil aller Urls mit der deutschen TLD ausmacht. Die meisten ausländischen Domaininhaber stammen aus den Niederlanden, Österreich und der Schweiz mit jeweils rund 6.000 Registrierungen.

Nach Bundesländern gereiht wird die Hitliste vom Freistaat Bayern angeführt, in dem Ende 2002 fast eine Million .de-Domains registriert waren. Dahinter folgt mit Baden-Württemberg (756.259 .de-Adressen) ein weiteres "Südlicht". Nachzügler sind die neuen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg mit zwischen 47.000 und knapp 100.000 Domains. Über wenig .de-Adressen verfügt auch das kleine Saarland bzw. der Stadtstaat Bremen. (pte)