Der österreichische ISP Inode wird ab kommender Woche Voice-over-IP für Endkunden anbieten. "Sofortiger Start des Testbetriebes 'Telefonieren übers Netz'" heißt es dazu in einer aktuellen Einladung zur Pressekonferenz "Inode realisiert Voice Over IP in Österreich" am 7. Mai. Vorher werden keine Details über Preise, Verfügbarkeit und eingesetzte Technologie verraten.

Zum "Sondertarif"

"Mit Voice over IP (VoIP) von Inode wird das Internet zu einem internationalen Telefonnetz zum Sondertarif", ist zwar eine übliche Marketingaussage, lässt aber viele Inode-User hoffen, ihren herkömmlichen Telefonanschluss bald kündigen zu können - zumal die VoIP-Nutzung auch bei ausgeschaltetem Computer möglich sein dürfte. Bisher bietet Inode neben dem ISP-Kerngeschäft Call-by-Call und Preselection über Leitungen des Ex-Monopolisten Telekom Austria an.

xDSL-Leitungen oder hochwertigere Anbindungen

Der Dienst wird wohl ausschließlich über entbündelte xDSL-Leitungen oder hochwertigere Anbindungen angeboten werden. Über von Inode vertriebene ADSL-Leitungen der Telekom Austria ist ein rentabler Betrieb schwer vorstellbar, dieses Geschäftssegment wird auch nicht mehr besonders forciert.

Offensiv

Obwohl oder gerade weil sich die Zusammenarbeit mit Telekom Austria bei Entbündelungen bisweilen mühsam gestaltet und immer wieder Probleme bei Kolokationen (Unterbringung von technischen Einrichtungen in oder nahe von Telekom-Vermittlungsstellen) auftreten, hat sich Inode der offensiven Erschließung von Wählämtern verschrieben. Aktuell sind neben den Innenbezirken und einigen Außenbezirken Wiens Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Wels, Dornbirn, Baden, Leibnitz und Weiz bereits vollständig erschlossen. Das Unternehmen rechnet damit, bis Jahresende mehr entbündelte Breitbandzugänge (xDSL) als normale Resale-ADSL-Zugänge zu vermieten. (pte)