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Nukleare Abschreckung

Die "Honest John" Kurzstreckenrakete der US-Army zählte im Kalten Krieg zu den meistverwendeten Waffen der Vereinigten Staaten. Zivile Historiker können nun dank zahlreicher Geheimdokumente, die 60 Jahre nach Beginn des Koreakrieges veröffentlicht wurden, einige Informationslücken über die Folgen dieser Auseinandersetzung füllen. Unter anderem fanden die Wissenschafter heraus, dass die USA nach dem Krieg auf der koreanischen Halbinsel und im angrenzenden Raum ein massives Nuklearpotenzial aufbauten. Im Jahr 1967 waren in Südkorea und Okinawa bereits rund 2.600 gefechtsbereite Atomsprengköpfen auf "Honest John"-Raketen und anderen Trägersystem stationiert.

Foto: NASA, File/AP/dapd

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Vogel des kommenden Jahres

Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) wird 2011 der Vogel des Jahres. Der Gartenvogel wurde dieser Tage von BirdLife Österreich, Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern zum nächstjährigen Repräsentant der Vogelwelt ausgewählt. Seit Anfang der 1980er zeigten sich die Bestände des Gartenrotschwanzes stark rückläufig, in den vergangenen Jahren dürften sie sich jedoch auf niedrigem Niveau zu stabilisieren haben.

Foto: APA/Birdpictures/R. Rößner

Rätselhafte Himmelsspirale

Diese ungewöhnliche Struktur gibt den Astronomen gleich mehrere Rätsel auf. Die leuchtende Spirale im Sternbild Pegasus, die aussieht wie eine Galaxis, hat einen Durchmesser von rund einem Drittel eines Lichtjahres und zeigt eine Regelmäßigkeit, die Ihresgleichen sucht. Wie das Gebilde mit der Bezeichnung IRAS 23166 1655 entstanden ist, ist eine der Fragen, mit der sich die Forscher beschäftigen. Einige Astronomen vermuten, dass es sich um ein Doppelsternsystem handelt, bei dem der eine Partner gerade seine äußere Hülle abgestoßen hat und einen planetaren Nebel ausbildet. An Hand der Ausdehnungsgeschwindigkeit glauben die Astronomen, dass der Stern alle rund 800 Jahre einen neuen Spiralarm entwickelt. Warum die Struktur leuchtet, ist ein weiteres Rätsel. Eine Erklärung dafür wäre, dass die Spirale das Licht nahe gelegener Sterne reflektiert.

Foto: NASA, ESA, Hubble, R. Sahai (JPL)

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Legendäre Osmanische Schätze

Das Residenzschloss von Dresden beherbergt in der sogenannten Türckischen Cammer eine der größten und ältesten Sammlungen von osmanischem Kunsthandwerk außerhalb der Türkei. Die sächsischen Kurfürsten trugen dank ihrer Sammelleidenschaft vom 16. bis zum 19. Jahrhundert legendäre orientalische Schätze zusammen, darunter auch diese osmanischen Waffen. Dieser Tage hieß die Ausstellung ihren 250.000 Besucher willkommen.

 

Foto: EPA/MATTHIAS HIEKEL

Neuer Räuber

Biologen haben auf Madagaskar eine neue Raubtierart bestimmt. Das katzengroße, braune Wesen wurde am Ostufer des Sees Alaotra im zentralen Osten der Tropeninsel gefangen und fotografiert. Die Identifizierung als neue Art gelang in Zusammenarbeit mehrerer Forscher, die unter anderem beim Durrell Wildlife Conservation Trust und beim Naturhistorischen Museum London arbeiten.

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Foto: Durrell Wildlife Conservation Trust

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Knochen-Fundgrube

Die Skelette zweier Plateosaurier ("Breitweg-Echse") in der ständigen Ausstellung des Auberlehaus- Museums im deutschen Trossingen. Diese vegetarischen Riesen von bis zu zehn Metern Länge bewohnten die Erde vor etwa 212 Millionen Jahren und erhielt wegen seiner Häufigkeit im süddeutschen Raum den Spitznamen "schwäbischer Lindwurm". Die Gegend um Trossingen gilt unter Paläontologen als wahre Schatzkammer; bislang haben Wissenschafter hier rund sechzig Dinosaurier-Überreste freigelegt.

Foto: EPA/PATRICK SEEGER

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Streit um Navy-Gründung

Nicht weniger als fünf US-Ostküstengemeinden streiten um das Privileg, sich als Geburtsstätte der amerikanischen Navy bezeichnen zu dürfen. Eine davon ist Philadelphia; die Stadt in Pennsylvania stützt ihre Behauptung unter anderem auf diesen Brief im Independence Seaport Museum aus dem Jahr 1794, der John Barry als Kapitän der gerade gegründeten Navy ausweist. Barry wird daher gerne als "Vater der amerikanischen Navy" bezeichnet; er kommandierte unter anderem die Fregatte "United States" im Quasi-Krieg gegen Frankreich 1798 bis 1800.

Foto: Matt Rourke/AP/dapd

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Urwald-Monitor

Brasilien testet in Nova Mutum im Bundestaat Mato Grosso ein neues System, das dabei helfen soll, die Regenwaldnutzung nachhaltiger zu gestalten. Zentrale Hilfsmittel des Projektes sind kleine drahtlos ablesbare Mikrochips, die an den Basen der Urwaldriesen befestigt werden. Jeder dieser Chips ist mit einem GPS-Empfänger ausgestattet und enthält Daten über momentanen Standort und Größe des jeweiligen Baumes. Holzfirmen können mit diesem System feststellen, ob ein Baum rechtmäßig gefällt wurde oder einer illegalen Schlägerung zum Opfer fiel.

Foto: REUTERS/Ricardo Moraes

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Rendezvous mit einem Kometen

"Deep Impact" nähert sich seinem nächsten Etappenziel: Die NASA-Sonde hatte 2005 ein über 370 Kilogramm schweres Geschoß auf den Kometen Temple 1 abgefeuert, um mehr über das Innere dieses Himmelskörpers zu erfahren. Am 4. November fliegt "Deep Impact" im Rahmen seiner EPOXI-Mission am Kometen Hartley 2 vorüber; dabei soll die Sonde Aufnahmen machen und Daten sammeln. Der Komet, hier auf einer Aufnahme des Wide-field Infrared Survey Explorers (WISE) in rund 2,3 Astronomische Einheiten entfernt von der Sonne, hat einen Durchmesser von etwa 1,2 Kilometer und umrundet die Sonne in einem Rhythmus von sechseinhalb Jahren.

 

Foto: REUTERS/NASA/JPL-Caltech/UCLA

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Gemaltes Maya-Militär

Untersuchungen an Wandmalereien, die die Maya in vorspanischer Zeit zwischen 600 und 1000 erschaffen haben, geben wertvolle Einblicke in die militärischen Fähigkeiten dieses Volkes. Dank zahlreicher erhaltener Details - hier im Bild eine Szene im Jaguar-Tempel von Chichen Itza in Yukatan - können die Wissenschafter heute verlässliche Aussagen über Gefechtstaktiken, Ausrüstung und Organisation der Maya-Soldaten treffen. So verwendeten sie unter anderem Äxte für den Nahkampf, gebogene Stöcke, die als Prügel dienten und Wurfpfeile, mit denen sie aus bis zu 100 Meter Entfernung ihre Ziele treffen konnten.

Foto: APA/EPA/H. MONTANO

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ISS-Besatzung wieder vollzählig

Die beiden Versorgungstürme senken sich am 8. Oktober wenige Minuten vor dem Start der Sojus TMA-01M-Kapsel am Weltraumbahnhof Baikonur. Drei Tage später dockte das Raumschiff mit den russischen Kosmonauten Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie US-Astronaut Scott Kelly an der Internationalen Raumstation an. Damit ist die Besatzung der ISS wieder auf die Sollstärke von sechs Raumfahrern angewachsen. Die Sojus-Kapsel TMA-01M - die erste, die mit digitalen statt der alten analogen Steuerungssysteme ausgerüstet ist.

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Foto: REUTERS/Shamil Zhumatov

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10.000 Jahre altes Jericho

Das Bild zeigt einen vergleichsweise kleinen freigelegten Ausschnitt eines 900 Quadratmeter großen Mosaikfußbodens, der ursprünglich das Badehaus eines islamischen Palastes in Jericho, Israel, zierte. Der Palast war im Jahr 747 n. Chr. durch ein schweres Erdbeben zerstört worden, der kostbare Bodenbelag blieb aber in weiten Teilen erhalten. Normalerweise ist das Mosaik unter einer schützenden Abdeckschickt verborgen, doch anlässlich des 10.000. Geburtstags der Stadt ist das Kunstwerk nun für eine Woche für die Öffentlichkeit zugänglich. Freilich hat diese Zahl nur symbolische Bedeutung und soll in erster Linie Touristen anziehen. Archäologen gehen davon aus, dass die Stadtverwaltung mit diesem runden Jubiläum Hunderte Jahre danebenliegt.

Foto: Majdi Mohammed/AP/dapd

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Rhino-Umzug I

Mitarbeiter des Kenya Wildlife Service (KWS) bereiten ein sediertes männliches Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis) für den Abtransport aus dem Lake Nakuru Nationalpark vor. Bevor das vom Aussterben bedrohte Schwergewicht verladen wird, bekommt es noch einen Funksender in den Stumpf seines abgesägten Horns "montiert", damit die Wildtierbehörde den Aufenthaltsort des Rhinozerosses in seiner neuen Heimat verfolgen können.

Foto: REUTERS/Thomas Mukoya

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Rhino-Umzug II

Insgesamt will das Kenya Wildlife Service zehn Spitzmaulnashörner in den Tsavo Nationalpark südöstlich von Nairobi verlegen; die Art ist dort bereits seit Jahrzehnten ausgestorben, nun soll sich in dem etwa 20.000 Quadratkilometer großen, zweigeteilten Park eine neue Population der Dickhäuter etablieren.

Foto: REUTERS/Thomas Mukoya

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Tod eines Blauwales

Polizisten begutachten den Kadaver eines ausgewachsenen Blauwals, der Anfang Oktober am Bean Hollow State Beach in der Nähe von Pescadero, Kalifornien, angeschwemmt worden ist. Bevor der Körper zerteilt und wieder zurück aufs offene Meer gebracht wird, wollen Wissenschafter der California Academy of Sciences durch äußerliche Untersuchungen und Gewebeproben herausfinden, woran der Blauwal gestorben ist.

Foto: Santa Cruz Sentinel, Shmuel Thaler/AP/dapd

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Jungfern-Gleitflug

Das US-Unternehmen Virgin Galactic ist der kommerziellen Touristen-Raumfahrt einen Schritt näher gekommen. Am vergangenen Sonntag absolvierte deren Raumschiff "VSS Enterprise" seinen ersten Solo-Gleitflug. Der als "SpaceShipTwo" bekannte Jet für Suborbitalflüge war von seinem Mutterschiff in eine Höhe von 13.700 Metern gebracht worden und über der kalifornischen Mojave-Wüste ausgeklinkt worden, ohne sein Raketentriebwerk zu zünden.

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Foto: EPA/MARK GREENBERG / VIRGIN GALACTIC

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Tigerwaldheimat schrumpft

Wissenschaftern ist in Logas in der indonesischen Provinz Riau einer der von Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger in die Fotofalle gegangen. Der WWF-Indonesien und das indonesische Forstministerium haben dieser Tage Videomaterial veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie Bulldozer einige Areale in dem geschützten Wald zerstören, in dem die letzten Exemplare des Sumatra-Tiger zuhause sind. Die Regierung erklärte, es müsse noch geprüft werden, ob die Rodungen tatsächlich illegal gewesen seien.

Foto: WWF Indonesia-PHKA/AP/dapd

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Anti-Natur am Persischen Golf

Villa an Villa reiht sich hier auf einer der künstlichen, noch immer unvollendeten Palmen-Inseln an der Küste von Dubai. In weniger als einem halben Jahrhundert wuchsen die Vereinigten Arabischen Emirate aus einem praktisch leeren Stück Wüste zu einer klimatisierten High-Tech-Oase heran. Mit Indoor-Schipisten, dem höchsten Gebäude der Welt und zahllosen synthetischen Inseln mit Golfplätzen und Luxusvillen stellen die Emirate wohl so etwas wie ein Symbol für Anti-Natur dar. Um dieses Image loszuwerden, setzen die Emirate bei zukünftigen Bauprojekten nun auf ökologische Nachhaltigkeit.

Foto: REUTERS/Jumana El Heloueh

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Zoowelt I

Ein neugeborenes Orang-Utan Baby ruht in den Armen seiner Mutter im Zoo von Duisburg, Deutschland. Die kleine Tochter von Mutter Amatis war vor zwei Wochen zur Welt gekommen und hat vorerst noch keinen Namen. Das Mädchen ist ein Jubiläumskind, immerhin ist es bereits der 50. Orang-Utan, der im Duisburger Zoo seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 1946 geboren wurde.

Foto: Martin Meissner/AP/dapd

Zoowelt II

Passend zur Erntezeit dreht sich auch im Tiergarten Schönbrunn dieser Tage alles um Obst und Gemüse - und natürlich um das Herbstgemüse Nummer eins. Besonders die Elefanten freuen sich über diese Zeit, heißt es aus der Zoodirektion, denn nun gibt es für die Dickhäuter an sieben Tagen der Woche Kürbis. Ob - so wie uns allen früher oder später - auch dem jungen Elefantenbullen Tuluba hier der Kürbisschmaus am Ende zum Hals heraushängt, wird sich zeigen. Zumindest als Spielzeug taugen die Kürbisse aber auch dann noch.

 

Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky