Zum Vormerken für Weihnachten: Käse aus Frankreich

Eine Tour de Fromage für den Gourmet

Edition Styria, Euro 39,95

Foto: Edition Styria

Bernard Mure-Ravauds Geschichte klingt ein wenig märchenhaft: Als Jugendlicher kostet er im Haus seiner zukünftigen Schwiegereltern verschiedene Käsesorten - und ist von da an dem Käse verfallen. Mit 20 eröffnet er in Grenoble eine kleine Käsehandlung, 1989 erhält er mit einem Käseteller mit 479 verschiedenen Käsesorten einen Eintrag ins "Guiness Buch der Rekorde" da ihm weltweit die Präsentation der meisten Sorten gelungen ist.

2007 wird er mit dem Caseus Award, dem Weltmeistertitel der Fromageure, gekrönt. In seinem Laden (www.les-alpages.fr) bietet er 250 Sorten an, viele davon lässt er, von kleinen Produzenten geliefert, in seinem Keller zur Perfektion reifen.

In seinem Buch "Käse aus Frankreich - eine Tour de Fromage für den Gourmet" stellt Mure-Ravaud gemeinsam mit Jean Serroy die Käsesorten Frankreichs vor, von der Normandie bis nach Korsika, von der Bretagne bis ins Elsass werden die Käsesorten der einzelnen Regionen vorgestellt. Die Herstellung von 170 Käsesorten wird erklärt: Welche Milch verwendet wird, das Gewicht des Käselaibs, ob auf dem Bauernhof oder in der Molkerei hergestellt. Bei allen vorgestellten Sorten gibt es einen "Tipp des Käsemeisters" - das kann eine Weinsorte sein, aber auch ein praktischer Tipp wie: "Brie sollte im Winter verzehrt werden". Für jede Region gibt es auch einen "Favoriten des Käsemeisters" mit zusätzlichen Informationen über die jeweilige Sorte.

120 Rezepte ergänzen das Buch, dessen Hauptzielgruppe wohl die wahren Käseliebhaber sind, sowie all jene, die sich in die Materie weiter vertiefen wollen und beim Einkaufen am Käsestand gezielter auswählen können wollen -  wenn es denn das hierzulande erhältliche Angebot zulässt.

Bis Weihnachten ist es zwar noch eine Weile, aber "Käse aus Frankreich" - eine Tour de Fromage für den Gourmet sollte man sich merken, in der Holzkassette mit beigelegtem Käsemesser ist das Buch ein schönes Geschenk. (ped, derStandard.at, 20.10.2010)