Slam B

Poetry Slam wurde 1986 in Chicago erfunden und kam mit einiger Verspätung nach Europa. Mittlerweile gibt es im deutschsprachigen Raum über 130 regelmäßige Poetry Slams. Seit letzten Oktober findet im Wiener Literaturhaus Slam B statt: Jeden Monat performen neue SlammerInnen, insgesamt bis jetzt 67 unterschiedliche
TeilnehmerInnen, auf der Slam B_ühne.

Die Reihenfolge wird live auf der Bühne gezogen. Es gibt zwölf Startplätze, mitzubringen sind mindestens zwei Texte, für die Vor- bzw. Finalrunde. Die Texte müssen selbst verfasst und nicht länger als fünf Minuten im Vortrag sein. Keine Hilfsmittel, Gesang und Accessoires sind erlaubt, nur der Text und die Performance zählen. Das Publikum bestimmt durch Applaus die SiegerIn des Abends. Für die SiegerIn gibt's Preise (Danke an den Falter & die Finkensteiner Nudelfabrik). Eintritt frei!

Weitere Slam B Termine 2010: 12. November und 17. Dezember. TeilnehmerInnen können sich wie immer vor Ort (ab 19:00 Uhr) bei der Slammoderatorin und Organisatorin Diana Köhle anmelden.

Links: Slam B; Literaturhaus Wien, Zieglergasse 26a, 1070 Wien

Foto: Flyer Slam B

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Frauenhetz

In der Frauenhetz stehen im Oktober interessante Veranstaltungen am Programm:

  • Am Mittwoch, 20. Oktober ab 19.30 Uhr: Vortrag von Friederike Habermann: Frauen in Armut, Frauen in Bewegung - Argentinien nach der Finanzkrise. Die Erfahrungen in Argentinien sind kein verallgemeinerbares Beispiel für den Umgang mit Armut - doch geht es darum, diesen Frauen zuzuhören, und vielleicht aus ihren Erfahrungen zu lernen. Aus ihrem Scheitern. Aus ihren Erfolgen.
  • Am Freitag, 22. Oktober um 18 .00 Uhr: Buchpräsentation im Rahmen der Frida Kahlo Retrospektive im Bank Austria Kunstforum (Tresor), Freyung 8, 1010 Wien: "Frauengesundheit in Theorie und Praxis. Feministische Perspektiven in den Gesundheitswissenschaften". Kreierte Bilder so genannter "frustrierter Emanzen" und "einsamer Feministinnen" waren immer schon und sind auch in Zukunft obsolet. Dass solche Bilder dennoch kreiert wurden, weist viel mehr auf das Potenzial hin, welches unabhängig lebenden Frauen innewohnt: Nämlich der Freiheit zu entscheiden, wie sie leben wollen und den Maßstab für gesellschaftliche Anerkennung und "Glücklichsein" ein Stück weit(er) selbst zu bestimmen. Im Buch beschreiben feministische Theoretikerinnen und Praktikerinnen ihren Zugang zu diesem gemeinsam initiierten Vorhaben.

Link: Frauenhetz - Feministische Bildung, Kultur und Politik, Untere Weißgerberstrasse 41, 1030 Wien

Foto: APA/AP/Natacha Pisarenko

Prinzip Zartgefühl

Die Sammlung Verbund widmet der Künstlerin Loan Nguyen die erste Einzelausstellung in Österreich. Gemäß der Sammlungsmaxime "Tiefe statt Breite" sind unter dem Titel "Loan Nguyen - Prinzip Zartgefühl" 21 Werke im Rahmen des Monats der Fotografie in der Vertikalen Galerie der Verbund-Zentrale bis 30. März 2011 zu sehen.

Loan Nguyen lebt in Lausanne in der Schweiz, ihre Fotografien entstehen an der Schnittstelle der Themen Performanz und Räume / Orte. Die Künstlerin tritt in ihren Fotografien selbst auf, doch nicht der performative Akt macht die zentrale Bildaussage aus, vielmehr ist er stets an einen ausgewählten Ort gebunden. Wenn Loan Nguyen sich an einen Ort bzw. an einen Unort begibt, verbleibt ihr Dasein in sensibler Zurückhaltung, sie will den leeren oft funktionslosen Ort nicht grundsätzlich verändern, sondern sich mit Gesten und Posen ihm meditativ annähern, sich angleichen, um ein Äquilibrium zwischen Mensch, Landschaft und Objekt in der Schwebe zu halten. Der Eintritt ist frei.

Während der Laufzeit der Ausstellung finden geführte Rundgänge und Kunstgespräche statt: Jeden Mittwoch um 18 Uhr; im Monat der Fotografie (November) jeden Dienstag und Mittwoch um 18 Uhr sowie Freitag um 17 Uhr. Anmeldung erforderlich unter sammlung@verbund.at oder Tel: +43 050313-50044.

Link: Sammlung Verbund, Vertikale Galerie, Am Hof 6a, 1010 Wien

Foto: Tennis + moi, 2000, Loan Nguyen / Sammlung Verbund, Wien

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Lila Tipps

Der Treff für junge Lesben und Trans_Personen zwischen 13 und 20 Jahren gibt seit Oktober wieder jeden Montag zwischen 17 und 19 Uhr: sich selbst bestärken, andere bestärken, sich gegenseitig bestärken ... einfach in der Lesbenberatung vorbeikommen und andere kennen lernen, Kontakte knüpfen, spielen, Fragen stellen, Tee trinken, Bücher ausleihen, wuzzeln, Infos austauschen, auf der Couch abhängen, übers lesbische, bisexuelle und queere Leben diskutieren, lachen und Spaß haben...

Termine:

  • 25. Oktober: Coming out und wie's mir damit geht
  • 8. November: offener Abend
  • 15. November: bring dein lesbisches Idol (oder ein Bild davon!)
  • 22. November: offener Abend
  • 29. November: gemeinsam lesbischen Kultfilm anschauen

Vorschau: Das heurige Villa Geburtstagsfest (Villa wird 28!) wird am 20. November steigen.

Link: Rosa Lila Villa, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

 

Foto: APA/AP/Nelson Antoine

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Die Welt lesen lernen

Im C3 - Centrum fu¨r Internationale Entwicklung findet am Mittwoch, 20. Oktober ab 14.30 Uhr ein tag der Offenen Tür statt.

Welcher frische Wind weht durch die C3-Bibliothek fu¨r Entwicklungspolitik? Was bietet die neue Belletristikabteilung? In welche Teile der Welt fu¨hrt das Filmangebot? Wie entsteht das Cover des Journals fu¨r Entwicklungspolitik? Und: Was machen die MitarbeiterInnen des C3 eigentlich den ganzen Tag? Ein Speeddating mit ExpertInnen gewa¨hrt Einblicke und neue Ausblicke.

Im C3 wird versucht, die "Welt lesen zu lernen", das ganze Jahr u¨ber. Beim Speeddating haben Sie Gelegenheit, mit MitarbeiterInnen sowie Vorstands- und Kuratoriumsmitgliedern des Centrums zwo¨lf Minuten lang u¨ber internationale Themen zu sprechen und daru¨ber, was die Welt im Innersten zusammenha¨lt, welche Krisen & Fragmentierungsprozesse sie bedrohen und wie diese Herausforderungen angegangen werden ko¨nnen.

BesucherInnen sind eingeladen, im Internet ein originelles Titelfoto fu¨r eine der na¨chsten Aus- gaben des Journals fu¨r Entwicklungspolitik (JEP) zu finden. Eine Jury bewertet und pra¨miert den besten Vorschlag. Die Pra¨mierung der GewinnerInnen erfolgt um 18.45 Uhr. Außerdem am Programm: Bibliothek & Quiz samt Verlosung von Preisen, ein Kurzfilmkino und On stage: Ishraga Mustafa Hamid, Dichterin aus dem Sudan, die ihre Texte gemeinsam mit vier weiteren Ku¨nstlerInnen lesend, musikalisch und ta¨nzerisch zur Auffu¨hrung bringt.

Links: C3 - Centrum fu¨r Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien; Programm zum Tag der Offenen Tür (pdf-Download)

Foto: APA/epa/Boris Roessler

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Feminist Frequencies

Die Geschichte feministischer Radiosendungen steht im Mittelpunkt des feministischen Radiotages bei Orange 94.0 in Wien am Donnerstag, 21. Oktober.

Sechs Monate lang haben sich 15 Teilnehmer_innen aus fünf freien Radios in Madrid, Freiburg und Wien in einem partizipativen Forschungsprojekt mit der Geschichte der Frauen- und Lesbenschienen, queer-/feministischer Radioprogramme und Proteste beschäftigt.

Am 21. Oktober sendet Orange 94.0 24 Stunden lang feministische Sendungen aus 30 Jahren und drei Städten.

Ab 18 Uhr laden die Teilnehmer_innen zur visuellen und diskursiven Auseinandersetzung mit feministischer Radiogeschichte in die Räume von Radio Orange 94.0 ein: Feministische Radiogeschichte sehen, hören, diskutieren. Anmeldungen gerne unter feministfrequencies@o94.at.

Link: Ab 18 Uhr bei Radio Orange 94.0, Klosterneuburger Straße 1, 1200 Wien und den ganzen Tag im Radio auf UKW 94.0 und/oder via Livestream

 

Foto: REUTERS/Enrique Castro-Mendivil

Ins Weite schrumpfen

"Mitten im Überfluss verkümmern die Seelen. In der beschleunigten, globalisierten Welt versuchen die Menschen, ihre innere Leere mit einer Dynamisierung des Alltags zu überwinden."

Das proklamiert das Stück von Katja Hensel "Ins Weite schrumpfen", das im Kosmos Theater Premiere feiert. Die Regisseurin Barbara Herold erforscht die Defizite, indem sie Parallelen zu "schrumpfenden Städten" und anderen Auswüchsen unserer wachstumsgläubigen Gesellschaft herstellt.

Eine Koproduktion von dieheroldfliri.at und KosmosTheater. Mit: Maria Fliri, Ingrid Lang, Martin Schwanda, Martin Spitzweck

Vorstellungen: Mi, 13.10. - Sa, 23.10. | Di - Sa | 20:30 Uhr

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

Female Frequencies

Den nächste Termin in der ega-Reihe bestreiten Elfriede Hammerl, Autorin, Kolumnistin für die Zeitschrift profil, die aus ihrem Werk "Alles falsch gemacht" liest, und die Sängerin Tania Saedi, die demnächst ein Album veröffentlicht, das von Markus Kienzl produziert wird.
Am Mittwoch, 10. November, 20 Uhr. Eintritt frei!

Link: ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26 , A-1060 Wien

Foto: Petra Moser

Frauenmuseen über Grenzen hinweg

Im Rahmen des EU Projekts "Women's Museum - a cultural gender
concept for Europe" initiierte das Frauenmuseum Bonn die Ausstellung "Frauenmuseen über Grenzen hinweg". Diese Ausstellung bietet eine repräsentative Plattform für die ungefähr
40 bis dato bekannten Frauenmuseen aus Europa, Nord- und
Südamerika, Afrika, Asien sowie Australien.

In der Wienbibliothek im Rathaus wird eine Auswahl aus dieser Ausstellung bis 22. Oktober gezeigt.

Link: Wienbibliothek im Rathaus, Stiege 6 (Lift), 1. Stock

Foto: Einladungsflyer Symposium Wienbibliothek

Ganymed Boarding

... eröffnet neue Sichtweisen auf Alte Meister des Kunsthistorischen Museums. "Wenn es soweit ist" hat 16 zeitgenössische AutorInnen eingeladen, Texte über Meisterwerke der Gemäldegalerie zu schreiben. Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf inszenieren diese Texte mit 16 SchauspielerInnen und erwecken dadurch Bild und Betrachtung zum Leben. So hat Elfriede Jelinek über Diego Velázquez geschrieben, es spielen Anne Bennent und Doris Uhlich.

Die BesucherInnen werden beim Rundgang durch die Gemäldegalerie in ein theatrales Zwischenreich gezogen und entscheiden selbst, wie lang sie auf der einen oder anderen Bühne verweilen. An jedem der sieben Abende werden alle Stücke zeitgleich und mehrmals hintereinander aufgeführt.

Aufführungen: 27.10./ 3.11./ 10.11. jeweils 19.00 bis 22.30 Uhr
Karten unter Tel. 01/525 24 4025

Link: KHM, Maria Theresien-Platz, 1010 Wien

Foto: Flyer Ganymed Boarding

Nein, ich will keinen Seniorenteller!

Als Regisseur und Autor Uli Brée erstmals Virginia Ironsides Buch "Nein, ich will keinen Seniorenteller" in die Hände fiel, dachte er, dass man diese Geschichte unbedingt auf die Bühne bringen müsste. Aber erst als er Chris Lohner traf, hatte er die perfekte Interpretin dafür gefunden.

Was Chris Lohner nicht mag, sind z.B. Seniorenteller... Sie ist einfach nur ein Mensch, der aus irgendeiner werberelevanten Zielgruppe gefallen ist. Genauso wie auch irgendwann die ErfinderInnen dieser Zielgruppen dort hinausfallen werden. Denn eines ist klar: Älterwerden ist kein Einzelschicksal!

Im Stadttheater Walfischgasse: Vorstellungen: 3. November, 3. Dezember jeweils 20 Uhr

Im Metropoldi: 20., 28. Oktober, 4., 5., 6. November jeweils 20.15 Uhr

Links: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien; Metropoldi, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien

Foto: Inge Prader

Pornografie im Internet

Wir schauen wieder einmal über die Landesgrenze nach Deutschland, wo sich Autorin Myrthe Hilkens auf Lesereise begibt. Ihr Thema: Sexualität und Pornografie im Internet - gebrauchen und missbrauchen.

Hilkens zählt zu den ersten Autorinnen, die sich mit der Auswirkung der Pornografisierung von Medien und Internet auf die Identitätsbildung Jugendlicher beschäftigt hat. Mit ihrem Buch "McSex. Die Pornofizierung unserer Gesellschaft" bietet sie das erste fundiert argumentierende Standardwerk zum Thema an.

Restliche Lesereise-Termine:

  • Di, 26.10., 19:00 Uhr, Berlin, Balance Familienplanungszentrum, Mauritiuskirchstraße 3
  • Mi, 27.10., Uhrzeit: NN, Berlin, Friedrich Ebert Stiftung Berlin, Hiroshimastr. 17
  • Fr, 29.10., 09:00 - 10:30 Uhr, Köln im Rahmen der Konferenz: Pornofizierung von Gesellschaft, Fachhochschule Köln, Mainzer Str. 5

Link: Orlanda Verlag

Foto: Buchcover McSex/Orlanda

grenze des erträglichen

Mit einem neuen Design startet das Literaturhaus Wien in seine zwanzigste Veranstaltungssaison. Seine aktuelle Ausstellung "in summen und kanten oder: ästhetik - grenze des erträglichen" ist dem vielgestaltigen Werk der Zeichnerin und Autorin elffriede gewidmet und die erste im ebenfalls neu gestalteten Veranstaltungsraum.

"eine installation und erstmalige gesamt-überblicksperforation im zeichen von zeichnung, textung, ton, sprache, film, bild (oder wie der kram heisst)", so die Künstlerin über ihre multimediale Personale im Literaturhaus.

Link: Literaturhaus, Seidengasse 13, 1070 Wien

Foto: elchffriede gehör

Mörderinnen im Film

Eine neue Filmreihe der Evangelischen Akademie Wien beschäftigt sich mit Frauen, die zu Täterinnen werden. Hierbei geht es allerdings nicht so sehr um Crimetime. Denn nicht die Überführung der Mörderinnen steht im Fokus unseres Interesses, sondern die unterschiedlichen Motive des Hergangs. Im Anschluss an die jeweilige Aufführung werden die sozialen, religiösen, persönlichen und politischen Kontexte des Handlungsverlaufs diskutiert.

Termine

  • 2.12., 19:00 - 21:30 Uhr, "Die Braut trug schwarz" (Foto, Jeanne Moreau), Regie: Francois Truffaut, 1968
  • 20.01.2011, 19:00 - 21:00 Uhr, "Serial Mom - Mutter lässt das Morden nicht", Regie: John Waters, 1994

Der Besuch einzelner Abende ist möglich. Anmeldung und Information: Tel.: 01/408 06 95, E-Mail

Link: Evangelische Akademie Wien, Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13/2. Stock, A-1090 Wien

Foto: ARTE F/MGM

Verbotene Liebe

Die großen Diskussionen der 1970er Jahre um Fernsehen sind vergessen - längst hat sich Fernsehen als das massenwirksame Medium durchgesetzt und wird kaum noch kritisch hinterfragt. Wie erleben heute Künstlerinnen und Künstler, die sich für Fernsehen eher aus einer beiläufigen konsumistischen Rezeptionshaltung heraus für dessen (pop)kulturelleImageproduktionen und als Ort der Politik interessieren, diese wirkmächtige "Alte Tante"?

"Verbotene Liebe: Kunst im Sog von Fernsehen" untersucht Fernsehen als reaktiven, offenen Prozess, als Raum des Ringens um Aufmerksamkeit, der (Selbst-)Darstellung und des Affektes, der den Diskurs um Identität, Geschlecht und Differenz popularisiert.

Der Titel der Ausstellungen bezieht sich nicht nur auf eine seit 2004 ausgestrahlte deutsche Fernsehserie, sondern auch auf die kanadische Doku-Fiction "Forbidden Love: The Unashamed
Stories of Lesbian Lives" (1992). Im Vordergrund der Sendungen stehen melodramatische Beziehungen und Intrigen von wechselnden hetero- und homosexuellen Paare, deren eher harmlose aufklärerische Potenziale sich im Vorabendprogramm unterhaltsam konsumieren lassen.

Zu sehen bis 19. Dezember im Rahmen des Steirischen Herbsts im Kunstverein Medienturm.

Link: Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Foto: Flyer Verbotene Liebe

Grado

An einer Dramatisierung des gleichnamigen Romans von Gustav Ernst macht sich die Theater MBH in der Drachengasse, wenn sie Johanna Tomek als distinguierten "Anbrater" amüsant Ungustiöses präsentieren lässt: "Eine zum Tränenlachen komische männliche Entäußerung, die Anmaßung und Sexualängste gleichermaßen offen legt."

Vorstellungen: 2., 3., 4., 5., 6., 9., 10., 11., 12. 13. November

Link: Bar & Co. / Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22, A-1010 Wien
Karten: Tel. 01/513 14 44, E-Mail

Foto: Gabriela Brandenstein

Lara Almarcegui

Die 1972 in Zaragoza geborene Künstlerin thematisiert in ihren Projekten städtische Transformationsprozesse als Folge von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen.

In sogenannten Guides, die sie seit 1999 in verschiedenen Städten produziert, erforscht sie Vergangenheit und Zukunft bestimmter Gebiete und dokumentiert die ihnen eingeschriebenen komplexen Erzählungen mittels Fotografien, Lageplänen, Bestandsanalysen und Erfahrungsberichten.

Die Idee der Stadt als eines vom permanenten Abriss und (Wieder-)Aufbau geprägten komplexen Gefüges spiegelt sich auch in zahlreichen anderen Arbeiten der Künstlerin. Für "The Rubble Mountain" (Sint-Truiden, 2005) ließ Almarcegui an der Stelle, wo ein Haus gestanden hatte, die entsprechende Masse an Baumaterialien aufschütten.

Für die Secession konzipiert die Künstlerin Lara Almarcegui drei neue Arbeiten. Zwei davon analysieren die spezifische bauliche Struktur des Gebäudes, während das dritte Projekt eine Auseinandersetzung mit dem städtischen Entwicklungsgebiet des Wiener Nordbahnhofs darstellt.

Zu sehen bis 7. November, Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr; Führungen jeden Samstag um 15 Uhr und Sonntag um 11 Uhr.

Link: secession, Friedrichstraße 12, A-1010 Wien

Foto: secession

Tina Modotti

Das KunstHausWien präsentiert eine umfassende Retrospektive der Fotografien von Tina Modotti. Die Fotografin wurde 1896 in Udine in Italien geboren und starb 1942 in Mexiko. Modotti ist eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20. Jahrhunderts, die durch ihre Fotografien aus dem Mexiko der 1920er-Jahre und ihre Involvierung in die revolutiona¨ren Bewegungen ihrer Zeit beru¨hmt wurde.

Link: Tina Modotti - Fotografin und Revolutionärin. Bis 7. November 2010 zu sehen im KunstHausWien.

Foto: TINA MODOTTI Frau mit Fahne, ca. 1928 © Galerie Bilderwelt, Berlin

l[i]eben. uferlos und andersrum

Die Ausstellung "l[i]eben. uferlos und andersrum" ist eine Auseinandersetzung mit Liebe, Begehren und Geschlechterrollen, die neue Blicke auf die Sammlung des Volkskundemuseums gewährt. Sie zeigt, wie aus Definitionen Urteile und Vorurteile werden und hinterfragt die Festlegung, Einübung, Zuschreibung und Dekonstruktion von Geschlechterrollen. Volkskundliche Realien werden dabei mit Zeugnissen des kulturellen Umgangs mit Geschlecht, Sexualität und Liebe konfrontiert und angebliche neutrale Momentaufnahmen werden als Dokumente gelebten Widerstandes gegen eine diskriminierende Ordnung dechiffriert.

P.S.: Zur Ausstellung gibt es auch ein Buch von Elke Murlasits, Maria Froihofer und Eva Taxacher "l[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität".

Die Sonderausstellung ist bis 26.10., 9-16 Uhr zu sehen.

Links: Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz

Foto: Einladungsfolder l[i]eben. uferlos und andersrum

Ich bin Ich. Susi Weigel

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt in seiner Sommerausstellung "Ich bin Ich. Susi Weigel". Sie ist der Bludenzer Trickfilmzeichnerin, Grafikerin und Illustratorin gewidmet, die weltweit bekannte Kinderbücher wie etwa "Das kleine Ich bin Ich", "Lollo", "Die Omama im Apfelbaum" oder "Die Geggis" illustriert hat.

Während Mira Lobe heute vielen Menschen ein Begriff ist, ist der Name Susi Weigel nur wenigen bekannt. Die lebenslustige, aber öffentlichkeitsscheue Weigel wurde zwar in Wien und in der Welt immer wieder durch bedeutende Preise geehrt, gerade aber in Vorarlberg kaum wahrgenommen. Ein guter Grund für das Frauenmuseum, dessen Aufgabe es ist, das Kulturschaffen von Frauen sichtbar zu machen, einer wichtigen Vorarlbergerin die nächste Sommerausstellung zu widmen. Die Exponate stammen aus dem persönlichen Nachlass von Susi Weigel. Der Nachlass befindet sich in Bludenz in Privatbesitz und wurde bisher noch nie der Öffentlichkeit präsentiert.

Zu sehen bis 26. Oktober.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Das kleine Ich bin Ich/Illustration Susi Weigl/Frauenmuseum