Für Kommunalpolitiker sind sie ein Zeichen, dass sie bei der Bevölkerung als Person gut ankommen - oder dass sie ihr Umfeld entsprechend gut motivieren konnten. Die Vorzugsstimmen sind eine Art Wahl in der Wahl.

Diesmal konnte Michael Häupl 9.436 WählerInnen überzeugen, ihm eine Vorzugsstimme zu geben und ist damit Spitzenreiter. Dicht hinter ihm: Alexander Van der Bellen, der einen prononcierten Vorzugsstimmen-Wahlkampf geführt hatte und damit 9.162 WählerInnen überzeugen konnte. Allerdings bräuchte der grüne Ex-Chef rund 12.000 Stimmen für ein Direktmandat. Auf Platz drei konnte Heinz-Christian Strache 8.431 WählerInnen motivieren.

Generell erwiesen sich die Grün-WählerInnen als besonders freigiebig bei der Vergabe von Vorzugsstimmen. Viele grüne MandatarInnen errreichten einige hundert, nach Van der Bellen folgen Maria Vassilakou (4.083), Christoph Chorherr (1.385), Marco Schreuder (511), David Ellensohn (496) und Klaus Werner-Lobo (431).

Die SPÖ folgt auf Häupl Omar Al-Rawi mit 4.472 Stimmen. Danach kommt Gülsüm Namaldi, eigentlich nur auf Platz 166 des roten Stadtwahlvorschlags gereiht, mit 3.254 Vorzugsstimmen. Renate Brauner schrieben 1.515 WählerInnen auf den Wahlzettel.

In den Reihen der ÖVP liegt Christine Marek mit 2.554 Stimmen vorne. Danach folgen Sebastian Kurz (660), Matthias Tschirf (462) und Ragaie Tadros (255).

Bei der FPÖ bekamen nur die Frontmänner nennenswerte Vorzusstimmen, hinter Strache liegt Johann Gudenus mit 635 Stimmen.

Beim BZÖ konnte Walter Sonnleiter 420 Personen überzeugen, ihm eine Vorzugsstimme zu geben, Didi Zach von der KPÖ 121 WählerInnen. (az, derStandard.at, 11.10.2010)