Das Oktoberfest feierte den 200. Geburtstag - mit sechs Millionen Maß Bier, einer halben Million Brathendl, über 50.000 Schweinshax'n und 100 Ochsen. derStandard.at hat sich ein Bild gemacht.

Beim 177. Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese wurde an das erste Oktoberfest im Jahre 1810 erinnert. Aus diesem Grund wurde auf dem Südgelände der Wiesn ein Jubiläumsareal errichtet, auf dem Bier nach dem Rezept von 1810 in traditionelle Steinkrüge gezapft wurde.

Foto: derStandard.at/ Arian Lehner

Dieses Jahr strömten sechs Millionen Menschen aus aller Herren Länder zum größten Volksfest der Welt. Viele Gäste kamen wieder einmal aus Italien, denen traditionell das mittlere Wiesn-Wochenende gewidmet war: dass sogenannte Italiener-Wochenende.

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Diese Besucher reisten aus Thüringen in den Süden um das 'leckerste Bier' genießen zu können.

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Auch Brezel um 4,50 Euro gehen weg wie die warmen Semmeln. Pro Tag wurde dieser junge Student in seinem Nebenjob bis zu 500 Brezeln los. "Am meisten Trinkgeld geben die Deutschen. Die aus den anderen Ländern verstehen oft kein Deutsch und sagen dann nichts, sondern warten nur auf das Restgeld", erzählte er. "Als Bursche  macht der Job schon viel Spaß, darum mache ich es auch fast das ganze Oktoberfest durch. Aber als Mädchen würde ich hier, bei den ganzen Besoffenen, nicht arbeiten wollen"

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Bei einer dermaßen aufgeheizten Bierzeltstimmung und dem teilweise extrem hohen Bierkonsum ließen sich schnell neue Bekanntschaften schließen. Wer sich an die neuen Gesichter und Namen im Nachhinein noch erinnern wollte, hatte hoffentlich eine Stricherlliste über die Anzahl der getrunkenen Maß geführt.

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Sonst konnte es sein, dass man auf dem steilen Wiesenstreifen im Westen des Geländes ein Regenarations-Päuschen einlegen musste. Wobei es beim Aufwachen auch wieder zu leeren Hosentaschen und anderen bösen Überraschungen kommen konnte.

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Die Sanitäter waren beim diesjährigen Oktoberfest einmal mehr im Dauereinsatz. Oft rollte die beladene Krankenliege mit knallgelbem Sichtschutz durch die Massen zum Sanitäterzelt zurück. Da blieb zum Pferdeschauen auf der Jubiläumswiese nur wenig Zeit.

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Aber nicht nur Pferde versammelten sich auf dem Renngelände, auch Menschen mit Trachten marschierten in Formation auf und tanzten zu bayrischer Musik.

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Wer laut dieses T-Shirts eines Italieners 12 Maß Bier trinken kann, darf sich "Bavarian" nennen. Das Kreuzerlmachen auf dem Leiberl dient dabei als Stütze, damit man sich aufs Trinken statt aufs Zählen konzentrieren kann.

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Zum "Bavarian" hat es dieser Wiesn-Freund aus Englang offensichtlich nicht ganz geschafft.

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Der schlimmste Alptraum eines Wiesnbesuchers: Geschlossene Zelteingänge und böse Türsteher. Das Schild: "Wegen Überfüllung vorübergehend geschlossen" musste am Wochenende oftmals schon um 10 Uhr vormittags aufgehängt werden.

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Wer nach langem Warten vor dem Bierzelt endlich das Sonnenlicht durch eine weiße Plastikplane bewundern konnte, durfte sich zu ausgelassener Stimmung und klassischen Wiesn-Hits artgerecht eine Maß gönnen.

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Der gigantische Wiesn-Stoffhut wird dabei von vielen Touristen gleich zum ersten Schluck Bier gekauft und aufgesetzt. An guten Tagen konnte dieser Student bis zu 100 Stück des begehrten Souvenirs unters Volk bringen.

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Im Festzelt auf der historischen Wiesn gab es traditionelle Musik aus Bayern. Ein kleines Konzert mit Goaßlschnalzen stand ebenso am Programm.

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Aber wie es sich gehört, war das Oktoberfest wieder ein Volksfest, wo junge Münchner 'Buam' ihr 'Diandl' nicht mehr loslassen wollten.

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Nachdem 14 Stunden lang das Bier in die Krüge und Kehlen geflossen war, wurde das Festzelt um 23:00 Uhr geschlossen. Das Jubiläumsareal soll übrigens in Zukunft in ähnlicher Form weiter bestehen bleiben. (Arian Lehner, derStandard.at, 4.10.2010)

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