Innsbruck - Seit fast zwei Jahrzehnten sind die Tiroler Cousins Tobias und Markus Schiegl fixe Bestandteile im Kunstbahnrodeln gewesen, doch damit ist nun Schluss. Der 37-jährige Tobias und der um zwei Jahre jüngere Markus erklärten am Freitag ihren Rücktritt vom aktiven Sport. Auch der 29-jährige Martin Abentung, dreifacher Junioren-Weltmeister, trat zurück und will sich nun vermehrt seinem Studium widmen.

Insgesamt dreizehn Medaillen holten die Schiegls bei Großereignissen im Rodeln, darunter zwei WM-Titel im Doppelsitzerbewerb und dreimal Gold mit der Mannschaft. Nur eine Olympia-Medaille blieb den beiden verwehrt. "Fünfmal sind wir gestartet, aber Olympia wollte uns einfach nicht", erläuterte Tobias Schiegl, der sich im Sommer einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. "Fit wäre ich ja inzwischen, aber noch einmal vier Jahre hineinbeißen für eine Olympiamedaille, das wollten wir nicht mehr."

Tobias Schiegl bleibt aber dem Rodelsport erhalten. Er wird Trainer im österreichischen Nationalteam. "Es wird am Anfang komisch sein, auf der anderen Seite des Eiskanals zu stehen, ich glaube aber, dass ich sehr viel Erfahrung einbringen kann", betonte der Athlet aus Langkampfen. Markus Schiegl wird in Zukunft seinem Beruf als Polizist in Kufstein nachgehen. (APA)