GNOME 3.0 soll aber bei weitem nicht nur aus der neuen Shell bestehen, auch andere Komponenten planen derzeit größere Änderungen, bzw. haben diese schon implementiert. So wird, wie Eingangs bereits erwähnt, für den Dateimanager Nautilus an einem neuen - und schlankeren - Interface gearbeitet, zudem ist angedacht, dass dieser künftig nicht mehr den Desktop-Hintergrund übernimmt - dies aber nur wenn die mit der GNOME Shell einhergehenden Pläne zum leichteren Auffinden von Dokumenten rechtzeitig implementiert werden. Gänzlich neu gestaltet werden derzeit die Einstellungstools des Desktops, konkret werden sie in einer einheitlichen Oberfläche zusammengefasst, zudem kommen hier aber auch ganz neue Tools hinzu, andere werden entfernt.
Ausblick
Von all diesen Neuerungen können sich die NutzerInnen dann - wenn alles gut geht - am 6. April 2011 überzeugen, für diesen Termin visiert man derzeit die Release von GNOME 3.0 an. Auf dem Weg dorthin hat man sich einen recht ambitonierten Zeitplan vorgenommen, so soll es bereits am 6. Oktober eine erste Testversion von GNOME 3.0 geben. Ziel dieser ist es vor allem alle Projekte bereits frühzeitig an die aktuellen Änderungen in GTK+ 3 und Co. anzupassen, so dass man sich den restlichen Release-Zyklus spannenderen Aufgaben widmen kann.
Spekulatives
Abzuwarten bleibt freilich noch, welche Distributionen dann bereits im Frühjahr GNOME 3.0 als ihren Default-Desktop übernehmen werden, darüber lässt sich derzeit freilich nur spekulieren, angesichts der bisherigen Erfahrungen - und des Zeitplans - sei dem Autor folgender Tipp erlaubt: Ubuntu 11.04 - Nein, Fedora 15 - Ja, openSUSE 11.4 - sicher nicht (weil zu früh), 11.5 im Winter dann: Ja. Sicher ist hingegen ein anderer Umstand: Die Neuerung des jetzt präsentierten GNOME 2.32 werden schon bald in die Entwicklungsversionen aller großen Distributionen einfließen bzw. sind das bereits. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 29.09.10)