Wien - Sabine Resl, Studentin der Psychologie, schreibt ihre Diplomarbeit zum Thema "Scheidungsmediation". Dazu werden InterviewpartnerInnen gesucht: Personen (Männer und Frauen) die sich entweder mit oder ohne Mediation einvernehmlich scheiden ließen. Die Scheidung soll ca. 1 Jahr her sein und es soll mindestens ein Kind unter 14 Jahren aus dieser Ehe stammen.

"Das aktuelle Versuchsdesign ist eine qualitative Untersuchung, genauer: die Auswertung strukturierter Interviews. Ich sammle und vergleiche die Erfahrungen von zwei Gruppen: Einer Gruppe von Geschiedenen, die das Angebot der Mediation genutzt haben und die andere Gruppe Geschiedener die eine herkömmliche einvernehmliche Scheidung (keine strittige!) hinter sich haben."

Hintergrund

Seit 1. Jänner 2000 ist das neue Eherechtsänderungsgesetz in Kraft, das u.a. die Scheidungsmediation regelt. Tausende Paare haben gerichtsnahe Mediation in Anspruch genommen.

Es gibt zwar sehr viel Literatur zum Thema Mediation (Anweisungen für MediatorInnen, Beschreibungen und Bücher die die Methode näherbringen, Ratgeber etc.), aber es existieren wenige Studien, die diese Methode - v.a. im deutschsprachigen Raum evaluieren. Resl interessieren dabei vor allem die längerfristigen Auswirkungen.
(red)