Paris - Mit einer "Baby-Prämie" von 800 Euro will die französische Regierung mehr junge Familien unterstützen. Sie soll die bisherigen Zahlungen bei der Geburt eines Kindes ersetzen, von der wegen hoher Einkommensgrenzen nur rund 60 Prozent der Eltern profitierten. Premierminister Jean-Pierre Raffarin kündigte am Dienstag zusätzliche soziale Leistungen für junge Eltern von insgesamt 1,2 Milliarden Euro bis 2006 an.

Die "Baby-Prämie" dürfte laut Tageszeitung "Liberation" ab Jänner nächsten Jahres rund 80 Prozent der jungen Familien zu Gute kommen. Bis zum dritten Lebensjahr des Kindes erhalten zudem alle Eltern, die weniger als 4.120 Euro verdienen, ein monatliches Kindergeld von 160 Euro. Nach dem Einkommen gestaffelte Zuschüsse gibt es außerdem für die Betreuung der Kleinkinder. Auch Erziehungsurlaub wird finanziell unterstützt. Mit einer Geburtenrate von 1,9 Kinder pro Frau liegt Frankreich europaweit hinter Irland auf dem zweiten Platz und deutlich über dem Durchschnitt von 1,5. (APA/AP)