Berlin - Mit den Worten "Lieber kürzer und schärfer als länger und beliebiger" hat die deutsche Kulturstaatsministerin Christina Weiss eine Reform der seit 1951 existierenden Berliner Festwochen gefordert. Für deren Erfolg werde es wichtig sein, "das Profil zu schärfen, das Marketing zu verbessern und einen Zeitraum zu finden, der den Projekten die nötige Aufmerksamkeit beschert", sagte die parteilose Politikerin am Montag zur jüngsten Diskussion um die Zukunft des Festivals, das seit 2002 unter der Leitung von Joachim Sartorius steht. Die Festwochen böten die Chance, mit einem innovativen Programm ein anspruchsvolles nationales und internationales Publikum in die Stadt zu holen.

"Berlin ist aber keine Insel mehr, die eine Luftbrücke der Künste nötig hätte und die nur nachspielen sollte, was anderswo schon gelaufen ist. Hier sollte vor allem entdeckt werden!", forderte Weiss. Es habe sich nach dem Neustart im vergangenen Jahr herausgestellt, dass sich das künstlerische Konzept "nicht in thematischer Beliebigkeit" erschöpfen dürfe. (APA)