Johannesburg - Der Handel mit so genannten Blutdiamanten aus Konfliktgebieten wird künftig schwerer. Vom 31. Juli an werden Edelsteine aus Ländern, die dem so genannten Kimberley-Abkommen nicht angehören, automatisch als illegal angesehen und nur noch schwer verkäuflich sein, sagte der Südafrikaner Abbey Chikane am Mittwoch zum Abschluss einer dreitägigen "Blutdiamanten"-Konferenz in Johannesburg.

56 von 70 Staaten haben Kimberley-Abkommen bisher zugestimmt

Staaten, die mit Rohdiamanten handeln und die Bestimmungen des Kimberley-Abkommens nicht in nationales Recht umgesetzt haben, droht internationale Isolierung. Bisher haben sich 56 Staaten dem Abkommen angeschlossen, 70 sollen es letztendlich werden.

Wirksamste Sanktion sei die totale Isolierung durch die Diamantenindustrie, sagte Chikane, zuständig für die Steuerung und Überwachung des Kimberley-Regelwerks. Schätzungen zufolge stammten im vergangenen Jahr rund vier Prozent des weltweiten Diamanten-Umsatzes aus Konfliktstaaten. Der Gesamtumsatz betrug 2002 etwa 8,9 Milliarden Dollar (8 Milliarden Euro). (APA/dpa)