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Entweder nur an den geraden oder an den ungeraden Tagen aufmachen ...

Foto: Archiv

Washington - Wer öfter eine Mahlzeit ausfallen lässt, lebt einer US-Studie zufolge länger und kann sich vor Stress und Krankheiten wie Diabetes schützen. Regelmäßiges Fasten fördert zumindest bei Mäusen die Gesundheit selbst dann, wenn sie zwischendurch kräftig futtern. Die Studie zeigte, dass die Nager gesünder waren und älter wurden, wenn sie seltener gefüttert wurden. Tiere, die jeden zweiten Tag leer ausgingen, waren weniger gestresst und hatten bessere Blutzucker- sowie Insulinwerte als andere, die regelmäßige, dafür aber knapper bemessene Portionen erhielten.

Die Studie ist in der Online-Ausgabe der "Proceedings of the National Academy of Sciences" vom Dienstag veröffentlicht. Ihre Autoren gehören dem Institut für Altersforschung an, einem Zweig der US-Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) in Bethesda (US-Staat Maryland). Das Team um Mark Mattson war vor allem interessiert daran, den Effekt des gelegentlichen Fastens mit dem einer durchgehend reduzierten Diät zu vergleichen.

Aussetzen!

In der Vergangenheit hatten mehrere Studien aufgezeigt, dass Tiere etwa um ein Drittel länger leben, wenn ihre Kalorienzufuhr um rund ein Drittel reduziert ist. Die neue Untersuchung signalisiert, dass das Fasten an jedem zweiten Tag sogar noch effektiver ist. So konnten die Mäuse in der neuen Fasten-Studie Attacken auf die Nervenzellen im Hippocampus durch das Nervengift Kainat besser verarbeiten als Kontrolltiere mit regelmäßig reduziertem Kalorienkonsum.

Das gleiche Team hatte zuvor bereits gezeigt, dass Nager eher vor Schlaganfällen und neurologischen Leiden wie der Parkinsonschen Krankheit und Alzheimer geschützt sind, wenn sie Mahlzeiten aussetzen. Der Grund dafür ist laut Mattson und Kollegen, dass in Folge des Fastens ein Stoff im Gehirn produziert wird, BDNF oder Brain-Derived Neurotrophic Factor genannt, der das Wachstum und Überleben von Nervenzellen unterstützt. In weiteren Studien will das Team die Wirkung dieser Diät auf Herz und Kreislauf untersuchen. (APA/dpa)