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"Ich leite das Festival seit 1995, im Laufe der Jahre kriegt man schon eine Gelassenheit, das ist auch nicht schlecht." Gerfried Stocker hat einen "technischen Background" und beschäftigt sich mit Technologie und Maschinen; da kann man auch Motoren viel abgewinnen.

"Es interessiert mich - vor einem durchaus kulturellen Hintergrund: Was Autos bedeuten, das Design, die Form des menschlichen Ausdrucks, die emotionale Beziehung von Mensch zu Maschine. Das Auto hat uns vorgelebt, wie intensiv so eine Beziehung sein kann und wie sehr sich Menschen mit ihren Autos identifizieren."

Das Auto, das Stocker am meisten beeindruckt, ist 110 Jahre alt: "Der Lohner-Porsche. Ludwig Lohner und Ferdinand Porsche haben im Jahr 1900 das erste Hybrid-Auto mit Allrad-Radnabenelektromotor gebaut. Damals hat man schon gewusst, wo es hin gehen soll." Der Linzer fährt "ein altes, schwarzes Saab-Cabrio 900SE, Baujahr 1998", gebraucht gekauft. "Man muss aussterbende Spezies schützen. Der Saab ist schön und hat ein perfektes Soundsystem. Die Musik im Fahrzeug muss optimal klingen, das ist mir wichtiger als alles andere."

Die Autos werden "bis zum allerletzten Moment" gefahren, an das erste erinnert sich Stocker "selbstverständlich". "Das war ein wunderbares, altes Schlachtschiff, ein weißer Volvo 240. Er war schon beim Kauf ziemlich abgelebt, ich werde nie vergessen, wie ich ihn am Ende zum Schrottplatz schleppen musste, weil gar nichts mehr ging." (Jutta Kroisleitner/DER STANDARD/Automobil/27.08.2010)