Santiago de Chile - So lange wie die 33 in einer chilenischen Kupfer- und Goldmine verschütteten Bergarbeiter waren Bergleute bei anderen bekannten Grubenunglücken noch nie eingeschlossen. Bisher galten drei chinesische Kumpel als diejenigen, die am längsten unter Tage überlebt hatten, als sie im Juli vergangenen Jahres nach 25 Tagen gerettet wurden. Am Donnerstag, sind es in Chile bereits 28 Tage, die die Männer unter Tage ausharren.

Die Rettungsbohrungen, die bis zu vier Monate dauern werden, haben in der Nacht auf Dienstag begonnen. Der Spezialbohrer Strata 950 soll mithilfe eines deutschen Bohrkopfes einen in der Endphase 66 Zentimeter breiten Schacht bohren. Durch ihn könnten die Kumpel möglichst noch vor Weihnachten nacheinander an die Oberfläche gezogen werden. Angehörige kampieren seit Wochen im harschen Wüstenklima bei der Mine.

Nasa-Experten geben Rat

Auch Experten der US-Weltraumbehörde Nasa trafen in Chile ein. Drei Ärzte und ein Ingenieur vom Johnson Raumfahrtzentrum in Houston, Texas, sollen Rat geben, wie sich die Männer körperlich und geistig fit halten können.

Der Betreiber der chilenischen Mine San José hat die Betroffenen indes bei einer Anhörung vor einem Untersuchungsausschuss des chilenischen Parlaments in Valparaiso um Verzeihung gebeten. (APA)