Wien - Post-Chef Georg Pölzl will das Post-Job-Center, in dem zuletzt 500 Beschäftigte ohne konkreten Job gesessen sein sollen, abschaffen. "Das KEC (Karriere- und Entwicklungscenter, Anm.) werden wir schließen, das wird es ab sofort nicht mehr geben", sagt Pölzl im Interview mit dem "Kurier" (Donnerstag-Ausgabe). Die Menschen "verdienen es, dass man ihnen die Wahrheit sagt".

In Zukunft spreche man bei der Post über einen "internen Postarbeitsmarkt". "Denn eines wird bleiben. Wir haben eine interne Arbeitslosigkeit."

In Summe reduziere die Post ihre Mitarbeiter um 800 bis 1.000 pro Jahr, umriss Pölzl den derzeit drastischen Umbau. Die Post mit einem Beamten-Anteil von 53 Prozent müsse sich an die Marktbedingungen anpassen. Zuletzt waren bei der Post noch knapp 25.000 Menschen beschäftigt, davon rund 4.000 im Ausland.

Der Post-Chef stellte in Abrede, dass im KEC 500 Mitarbeiter geparkt seien, die sich dort langweilten. "Von den 500 Mitarbeitern sind 400 in interner alternativer Verwendung. Weitere 100 sind im externen Einsatz, etwa für karitative Einrichtungen." Der überwiegende Teil dieser Mitarbeiter sei beschäftigt, einige wenige hätten im Moment nichts zu tun.

Bei der Präsentation der Halbjahresbilanz im August hatte Pölzl, wie berichtet, gesagt, die Mitarbeiter im KEC sollen über eine Art "Post-AMS" intern und extern weitervermittelt werden. Es würden bereits 400 der 500 Postler im KEC teilweise Jobs nachgehen. Der Post-Chef hofft hier auch auf weitere Jobangebote aus den Ministerien, 160 Postler hätten bereits in die Verwaltung der Polizei gewechselt. (APA)