Darmstadt - Zunächst hatte das Cluster-Programm der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zur Untersuchung der irdischen Magnetosphäre unter keinem guten Stern gestanden: 1996 gingen die ersten Satelliten beim Flug der Trägerrakete Ariane 5 in einem Feuerregen auf. Ein späterer Anlauf führte jedoch zum Erfolg und davon ermutigt will die ESA nun die Mission verlängern.

Im Jahr 2000 war es gelungen, den Flug der vier Satelliten "Rumba", "Salsa", "Samba" und "Tango" so zu synchronisieren, dass das Quartett eine gemeinsame Formation fliegt. Laut ESA liefern die Satelliten die bisher genaueste Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen dem Sonnenwind und dem Magnetfeld der Erde. Cluster habe unter anderem gezeigt, wie die Partikel des Sonnenwinds den Schutzschild der Erde durchbrechen und in ihre Atmosphäre gelangen, hieß es von der ESA. Bei kritischem "Weltraumwetter" kann der Sonnenwind auf der Erde Stromnetze, Telefon, Computer und Navigationsgeräte lahmlegen. "Wir können sehen, wie der magnetische Schutzschirm der Erde funktioniert", schildert Cluster-Betriebsleiter Jürgen Volpp.

Die Mission wird nun zunächst bis 2012 verlängert. Für zwei weitere Jahre gibt es eine Option. (APA/red)