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Mark Janko und Stefan Maierhofer harmonieren prächtig.

Foto: AP/Jönsson

Flachau -  Das österreichische Fußballnationalteam bereitet sich bekanntlich seit Montag in Flachau sehr ausführlich auf das EM-Qualifikationsmatch gegen Kasachstan in Salzburg vor. Die Stimmung ist trotz des Sauwetters gut, das ist sie aber vor Länderspielen meistens. Es geht quasi jetzt schon um die Laune nach dem 7. September. Kapitän Marc Janko sagte: "Wir als Österreicher können uns nicht erlauben zu sagen, wir haben ein Schützenfest vor uns. Wenn wir 1:0 gewinnen, bin ich auch froh."

Der 27-jährige Janko ist erstmals als niederländischer Legionär dabei, er betonte, dass sein Wechsel von Salzburg zu Twente Enschede nicht aufgrund des Disputs mit Trainer Huub Stevens zustande gekommen sei. "Ich wollte den Schritt ins Ausland wagen und nicht Herrn Stevens davonlaufen." Der Schritt sei jedenfalls weise gewesen, Janko hat am vergangenen Sonntag beim 4:0 gegen Utrecht zwei Tore geköpfelt und wurde zum "Man of the Match" gewählt. "Der Fußball hat hier einen anderen Stellenwert, die Infrastruktur ist besser, auch das Tempo im Training und im Spiel ist höher." Bei Twente agiert Janko als klassischer Mittelstürmer zwischen zwei offensiven Flügeln und vor einem Spielmacher. "In diesem System fühle ich mich pudelwohl."

Auch Sturmkollege Stefan Maierhofer rückte - nicht ungewöhnlich für den Ex-Rapidler - mit viel Selbstvertrauen ins Team-Camp ein.  "Die letzten Monate waren nicht so wie vorgestellt, aber jetzt schaue ich wieder positiv in die Zukunft", erklärte der für ein Jahr von den Wolverhampton Wanderers nach Duisburg verliehene Maierhofer, der sich im Moment bei einem Level von "85 bis 90 Prozent" sieht.

Mit seinen 28 Jahren zählt Maierhofer zu den Älteren im Kader. "Ich nehme mich selbst in die Verantwortung, stelle mich gern in den Dienst der Mannschaft und vor die Mannschaft. Und ich gestehe auch Fehler ein", sagte Maierhofer, der schon nach einer Woche in Duisburg in den Spielerrat gewählt wurde.

Er wohnt in Düsseldorf und damit nur rund eine Autostunde entfernt von Janko, mit dem ihn eine Freundschaft verbindet. "Ich habe bei ihm auch schon deponiert, dass ich gute Karten für die Champions-League-Spiele von Twente will", schmunzelte Maierhofer. Der zehnfache Internationale (ein Tor) stand mit dem Kapitän auch vor einigen Wochen in engem Kontakt, als Salzburg Interesse an einer Verpflichtung zeigte. Ob er dabei vor allem Erkundungen über Trainer Huub Stevens einholte, dessen Verhältnis zu Janko angespannt war, ließ Maierhofer offen. (APA/red)