Teheran - Der Iran will bis zum Jahr 2020 mit dem Bau eines eigenen Kernfusionsreaktors beginnen. Bereits im Juli hatte die iranische Atombehörde den Beginn wissenschaftlicher Studien zum Bau eines solchen Experimentalreaktors angekündigt. Um durch Kernfusion elektrischen Strom zu gewinnen, müssten laut der jüngsten Stellungnahme von Experten noch einige große Hürden überwunden werden. Bisher wurden das Prinzip der Kernfusion künstlich nur in der Wasserstoffbombe realisiert.

Das neue Kernfusionszentrum werde 100 Experten für das Projekt anstellen, sagte der Chef des Zentrums, Asghar Sediksade, nach Angaben der halbamtlichen Nachrichtenagentur ISNA. Der Iran hat bisher nur Grundlagenforschung auf diesem Gebiet betrieben.

Derzeit arbeiten im südfanzösischen Cadarache mehrere europäische Länder, China, Indien, Japan, Südkorea, Russland und die USA am Fusions-Versuchsprojekt ITER. Baukosten werden auf rund 15 Milliarden Euro geschätzt.  (red/APA/apn)