Bild nicht mehr verfügbar.

Verteidigungsminister Guttenberg mit Journalisten im Bundeswehr-Airbus auf dem Weg nach Afghanistan.

Foto: Reuters/Bensch

Masar-i-Scharif - Der deutsche Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) haben am Sonntag ihren Besuch im Norden Afghanistans fortgesetzt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin flogen die Politiker am Morgen nach Kunduz und nahmen dort an einer Gedenkzeremonie für in Afghanistan getötete Bundeswehrsoldaten teil. Anschließend trafen sie zu Gesprächen mit dem Bundeswehr-Kommandeur in Kunduz, Oberst Reinhardt Zudrop, zusammen. Für Sonntag war demnach außerdem eine Gesprächsrunde mit Bundeswehrsoldaten geplant.

Guttenberg und Lammert waren am Samstag überraschend zu einem Besuch bei den deutschen Truppen in Nordafghanistan eingetroffen und hatten zunächst in Mazar-i-Sharif an einer Gedenkzeremonie für getötete Soldaten teilgenommen. Im Norden Afghanistans, wo das Haupteinsatzgebiet der Bundeswehr ist, hat sich die Lage seit Beginn des Einsatzes erheblich verschärft, immer häufiger gibt es auch hier Angriffe der aufständischen Taliban.

Drei US-Soldaten bei Kämpfen getötet

Unterdessen wurde am Sonntag bei Kämpfen im Süden von Afghanistan wieder ein US-Soldat getötet, wie die NATO mitteilte. Zudem seien Tags zuvor zwei US-Soldaten bei Gefechten im Osten des Landes ums Leben gekommen. Damit stieg die Zahl der im August in Afghanistan getöteten US-Soldaten auf 41, im Juli waren es sogar 66. Die internationalen Truppen in Afghanistan verloren in diesem Monat bisher insgesamt 61 Soldaten.

Die Kämpfe in Afghanistan haben mit der von Präsident Barack Obama angeordneten Aufstockung der US-Truppen um 30.000 Mann stetig zugenommen. Insgesamt 120.000 ausländische Soldaten sind inzwischen in dem Land stationiert, darunter 100.000 US-Soldaten. Die meisten der neuen Soldaten wurden in die besonders umkämpften südlichen Provinzen Helmand und Kandahar geschickt, wo die radikalislamischen Taliban ihre Hochburgen haben. (APA)