Bogota - Mutmaßliche marxistische kolumbianische Rebellen haben nach Polizeiangaben eine von ihnen entführte Lehrerin hingerichtet, weil ihr Vater nicht wie für ihre Freilassung verlangt einen rechtsgerichteten paramilitärischen Führer getötet hatte. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurde die Lehrerin - Mutter eines kleinen Kindes - mit einer Schusswunde am Hinterkopf in der Nähe der Ortschaft Cocorna im Nordwesten Kolumbiens gefunden.

Verstärkter Schutz für Lehrer, Gewerkschafter und Journalisten angeordnet

Nach Angaben des Vaters war seine Tochter am Montag entführt worden. Dann habe er ein Schreiben von Rebellen der Nationalen Befreiungsarmee erhalten, er solle innerhalb von zwei Tagen den unter dem Namen Matute bekannten Rechtsextremisten töten oder gefangen nehmen. Dann sollte ein Austausch stattfinden, berichtete die Polizei weiter.

Präsident Alvaro Uribe verurteilte den Mord und ordnete einen verstärkten Schutz für Lehrer, Gewerkschafter und Journalisten an. In diesem Jahr sind bereits 16 Lehrer, die oft in abgelegenen, von Rebellen dominierten Orten arbeiten müssen, getötet worden. (APA/Reuters)