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Die chriurgischen Instrumente wurden in einem Teil von Auschwitz gefunden, der während des Zweiten Weltkriegs zur "abgesperrten Zone" gehörte.

Foto: APA/Daniel Karmann

Warschau - Mehr als 65 Jahre nach der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz sind in einem Haus der südpolnischen Stadt mehr als 150 Instrumente für chirurgische und gynäkologische Eingriffe entdeckt worden. Wie das Museum Auschwitz-Birkenau am Donnerstag mitteilte, handelt es sich um "einen der größten Funde der vergangenen Jahre". Die Instrumente wurden demnach in einem Haus gefunden, das zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in einer "abgesperrten Zone" von Auschwitz (Oswiecim) lag. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurden sie von dem SS-Arzt und Gynäkologen Carl Clauberg benutzt.

Misshandlung für medizinische Experimente

Clauberg misshandelte in Auschwitz zahlreiche Frauen für medizinische Experimente, vor allem für Sterilisationsmethoden. Hunderte von ihnen starben an den Folgen der Versuche. Clauberg wurde in sowjetischer Kriegsgefangenschaft zu 25 Jahren Haft verurteilt, konnte aber 1955 nach Westdeutschland zurückkehren. Er starb 1957, bevor ihm dort der Prozess gemacht wurde. (APA)