Wien - Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch nach schwächerem Verlauf einheitlich mit etwas tieferen Notierungen geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 notierte zu Börsenschluss mit 1,04 Prozent tiefer bei 2.587,40 Punkten.

Angesichts der schwachen Übersee-Vorgaben und aufgrund von anhaltenden Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung waren die europäischen Aktienmärkte leicht geschwächt aber noch ohne klare Richtung in den Handel gestartet. Am Nachmittag weiteten die Indizes angesichts erneut enttäuschender Daten von der US-Konjunkturfront ihre Abschläge aus. Im Späthandel konnten die Märkte einen Teil der Verluste im Windschatten einer Erholung an der Wall Street etwas eingrenzen.

Im Juli war der US-Auftragseingang für langlebige Güter im Vergleich zum Vormonat deutlich weniger stark als erwartet gestiegen. Der weniger schwankungsanfällige Ordereingang unter Ausklammerung der Transportgüter sackte sogar um 3,8 Prozent ab, während Volkswirte mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Zudem brachen die Verkäufe neuer Häuser im Juli überraschend ein.

Rohstoffwerte und Finanztitel unter den größten Verlierern

Ein Branchenvergleich zeigte überwiegend negative Tendenzen auf. Unter den größeren Verlierern befanden sich der Banken- und Versicherungssektor sowie Rohstofftitel. So büßten unter den Stahlwerten ArcelorMittal 2,75 Prozent auf 22,12 Euro ein. In Frankfurt sanken Salzgitter um 2,01 Prozent auf 46,72 Euro und Kloeckner gaben 2,44 Prozent auf 14,80 Euro nach.

Unter den Bankwerten mussten Allied Irish ein Minus von 2,88 Prozent auf 0,78 Euro verbuchen. Intesa SanPaolo rutschten 2,43 Prozent auf 2,21 Euro ab. BNP Paribas erging es mit einem Abschlag von 2,78 Prozent auf 49,17Euro noch etwas schlechter.

In London zeigten sich BHP Billiton 2,00 Prozent schwächer bei 1.767 Pence. Der Bergbaukonzern hat von Jänner bis Juni deutlich mehr Gewinn eingefahren. Der Ausblick wurde von Marktbeobachtern als vorsichtig bezeichnet. Im Kampf um die Übernahme des kanadischen Düngemittelhersteller Potash hat BHP Billiton Hoffnungen auf eine deutliche Verbesserung seines Gebots gedämpft. Das Unternehmen werde nicht um jeden Preis den weltgrößten Kaliproduzenten kaufen, so der BHP-Vorstandschef.

Heineken hat im ersten Halbjahr aufgrund seines jüngsten Zukaufs und erfolgreicher Sparmaßnahmen deutlich mehr verdient und die Gewinnerwartungen des Marktes übertreffen können. Die Aktien des Brauereikonzerns schlossen 1,27 Prozent höher bei 35,20 Euro. (APA)


Börse Index Schluss Diff (%)

Wien ATX 2.388,16 -1,06
Frankfurt DAX 5.899,50 -0,61
London FT-SE-100 5.109,40 -0,90
Paris CAC-40 3.450,19 -1,17
Zürich SPI 5.392,58 -0,79
Mailand FTSE MIB 19.465,45 -1,16
Madrid IBEX-35 9.894,00 -1,57
Amsterdam AEX 311,72 -0,53
Brüssel BEL-20 2.424,00 -0,49
Stockholm SX Gesamt 311,71 -0,86
Europa Euro-Stoxx-50 2.587,40 -1,04