Deutsche Rechtsextreme versuchen immer mehr, moderne Angebote im Internet zu nutzen. Die Zahl derartiger Beiträge bei YouTube, MyVideo, Facebook, Twtter und anderen sei von über 2.000 im Vorjahr auf über 6.000 heuer gestiegen, berichteten die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) und Jugendschutz.net, eine gemeinsame Stelle der deutschen Bundesländer, am Dientag in Berlin. BPB-Präsident Thomas Krüger verlangte daher, dass die "Netzgemeinde" stärker den menschenverachtenden Äußerungen der Rechtsextremisten widersprechen solle.

Der stellvertretende Leiter von Jugendschutz.net, Stefan Glaser, erklärte, seine Stelle bemühe sich um die Löschung rechtsextremistischer Inhalte gegenüber den Anbietern von Netz-Dienstleistungen. Dies sei in 81 Prozent der Fälle auch erfolgreich, vor allem, wenn die Computer im Inland stehen. Unzulässige Inhalte würden allerdings auch von Servern verbreitet, die im Ausland stünden.

Stabil geblieben

Die Zahl deutschsprachiger rechtsextremistischer Webseiten sei mit 1.870 gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau stabil geblieben, sagte Glaser weiter. Die zusätzlich gezählten Seiten der NPD seien gesunken von 242 auf 226. Die Zahl der Angebote von "Kameradschaften" sei geringfügig zurückgegangen von 336 auf 331. Die Angebote von Versand-Handelsplattformen stieg von 177 auf 181. (APA/apn)