Wien - Der Ölpreis hat am frühen Mittwochnachmittag knapp behauptet gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober 71,53 Dollar und damit 0,14 Prozent weniger als am Dienstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 72,40 Dollar gehandelt.

Nachdem der Ölpreis am Vortag mit 71,3 Dollar den niedrigsten Stand seit Anfang Juli erreicht hatte, handelte er bis zur Mittagszeit leicht erholt und musste danach neuerlich Abschläge hinnehmen. Schwache Konjunkturdaten aus den USA setzten die Aktienmärkte unter Druck, was wiederum den Experten der Commerzbank zufolge den Ölpreis belastete. Als ausgleichender Faktor wirkte ein schwächerer Dollar, hieß es weiter.

Offizielle Lagerdaten des US-Energieministeriums stehen am Nachmittag an. Die erwarteten Zahlen lassen auf ein begrenztes Erholungspotenzial beim Ölpreis schließen, so die Analysten der Commerzbank.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.237,50 Dollar und damit höher zum Dienstags-Vormittags-Fixing von 1.218,00 Dollar. Im Sog eines eingeschränkten Risikoappetits seitens der Investoren konnte der Goldpreis somit erneut zulegen. In Euro gerechnet legte Gold auf ein Achtwochenhoch von 975 Euro je Feinunze zu.

Der World Gold Council (WGC) meldete in seinem vierteljährlichen Bericht zum Goldmarkt einen Anstieg der Nachfrage von 36 Prozent für das zweite Quartal, verglichen mit dem Vorjahreswert von 1.050 Tonnen. Investmentnachfrage war laut den Experten der Commerzbank der Treiber dieses Anstiegs. Solange die Unsicherheit von den Märkten nicht schwindet und Konjunkturdaten weiter unter den Erwartungen verharren, dürfte die Nachfrage nach Gold als sicheres Investment hoch bleiben, hieß es weiter.

Aufgrund schwacher US-Konjunkturdaten verzeichneten Rohstoffpreise Abschläge, neben Energieträgern zählten besonders die Metallmärkte zu den Verlierern. Verluste bis hin zu 3 Prozent kamen zustande.

Ölpreis fällt im August um 13 Prozent

Der Ölpreis ist im August um rund 13 Prozent gefallen und liegt inzwischen unter 72 Dollar.

Hauptgrund für den Preisrückgang sind die jüngsten Signale für ein langsameres Wachstum der US-Wirtschaft. Dies würde dazu führen, dass die Unternehmen weniger Energie benötigen. Am Dienstag setzten neue Daten aus der Immobilienwirtschaft dem Ölmarkt zu: Die Verkäufe von Altbauten waren im Juli gefallen und trafen nicht die höheren Erwartungen. Gleichzeitig lagen die Ölvorräte in den USA weiter über dem langjährigen Mittel. (APA)