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Ein Bub sitzt weinend vor der Essensausgabe in einem Zentrum für Flutopfer, das in der Nähe der Stadt Nowshera im Nordwesten Pakistans liegt.

Foto: REUTERS/Tim Wimborne

Islamabad  - Der Wiederaufbau Pakistans wird nach den Worten von Staatschef Asif Ali Zardari viele Jahre dauern. "Drei Jahre sind das Minimum", sagte Zardari am Montag in einem Gespräch mit Journalisten in Islamabad. "Ich denke nicht, dass Pakistan sich vollständig erholen wird, aber es wird weitergehen." Die Regierung arbeite an einem Konzept für einen besseren Hochwasserschutz, damit Überschwemmungen in Zukunft nicht zu derartigen Katastrophen führen können.

Zardari weist Kritik zurück

Kritik an der schleppenden Hilfe am Anfang der Flutkatastrophe wies Zardari zurück: "Man kann immer sagen, es hätte besser laufen können, müssen oder sollen, (aber) Sie müssen verstehen, wie groß die Aufgabe ist", sagte der Präsident. "Ja, es wird Unzufriedenheit geben, es wird Unmut geben, denn die Erwartungen sind: 'Ich will alles zurück haben, was ich verloren habe'." Die Regierung werde versuchen, den Menschen so viel es gehe zu helfen, versicherte Zardari.

Der pakistanische Staatschef war kritisiert worden, weil er zu Beginn der Überschwemmungen seine Europareise fortsetzte, anstatt sich in der Heimat um das Katastrophenmanagement zu kümmern. Noch immer warten viele Betroffene auf die Versorgung mit Nahrung, Trinkwasser und Notunterkünften.

20 Millionen Menschen sind betroffen

Pakistan kämpft seit knapp einem Monat gegen die schlimmsten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes. Schätzungen der UNO zufolge sind bis zu 20 Millionen Menschen betroffen, rund ein Fünftel des Staatsgebiets wurde überschwemmt. Rund 1.500 Menschen kamen bisher ums Leben. (APA/AFP)